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Klimaschutz

Matthias Baumstark GmbH setzt auf Nachhaltigkeit

Die Stadtverwaltung KA hatte Ende Januar 8 Unternehmen für ihre Teilnahme am KLIMAfit-Programm geehrt. Darunter war auch die Matthias Baumstark GmbH.
Klimaschutzmaßnahmen sind für das Unternehmen schon seit langem ein wichtiger Bestandteil.
Klimaschutzmaßnahmen sind für das Unternehmen schon seit langem ein wichtiger Bestandteil.Foto: Micha Roth

Die Stadtverwaltung hatte Ende Januar acht Unternehmen aus Karlsruhe für ihre Teilnahme am landesweiten Förderprogramm KLIMAfit ausgezeichnet. (wir berichteten in Ausgabe 06/2025, Anm. d. Red.) Auch Durlacher Unternehmen wurden ausgezeichnet, wie die Matthias Baumstark GmbH.

„In der heutigen Zeit sind Nachhaltigkeit und Klimaschutz unerlässlich. Wir können dieses Thema nicht länger aufschieben“, äußert sich Christina Baumstark, Prokuristin, für das Unternehmen.

Austausch war wichtig

An insgesamt vier Workshops nahm man beim KLIMAfit-Programm teil. Unter anderem wurden dabei Grundlagen wie die Erstellung einer Treibhausgas-Bilanz vermittelt. „Daraus wurde ein Maßnahmenprogramm für die Matthias Baumstark GmbH abgeleitet. Dadurch haben wir als Unternehmen ein noch besseres und tieferes Verständnis für den Klimaschutz erhalten und konnten ganz gezielt einzelne Themenbereiche (z. B. Beschaffung, Energie, Abfall, Prozessoptimierung, Mobilität) unter die Lupe nehmen und ggf. Verbesserungsmaßnahmen ableiten“, erklärt Christina Baumstark.
Besonders positiv hob sie den Austausch mit anderen teilnehmenden Unternehmen hervor. So konnte man bspw. von den Erfahrungen anderer Unternehmen, die bereits Photovoltaik-Anlagen haben, profitieren.

Klimaschutzmaßnahmen bei Baumstark

Doch Klimaschutz ist für die Matthias Baumstark GmbH nicht erst seit der Teilnahme am KLIMAfit-Programm ein Teil der Unternehmensphilosophie. Bereits 2009 wurde das Firmengebäude neugebaut. „In diesem Zuge wurde zur damaligen Zeit bereits einiges berücksichtigt, wie z. B. eine Sickergrube für Regenwasser, eine sehr gute Fassaden- und Dachdämmung und ein Wärmemengenzähler für Solarthermie“, so Baumstark. Vor drei Jahren wurde die Deckenbeleuchtung in der Werkstatt, dem Lager und den Sozialräumen gegen LEDs ausgetauscht. Einige Maschinen und Geräte wie Schraubenkompressor oder Gabelstapler wurden gegen energiesparende Maschinen ausgetauscht.
Zudem setze man seit einigen Jahren vermehrt auf Digitalisierung im Bürobereich. „Ziel ist es, sowohl in der Werkstatt als auch im Büro papierlos zu arbeiten. Dies wird allerdings noch einiges an Planung, Zeit und Geld in Anspruch nehmen“, so Baumstark weiter.

27 Tonnen CO2 eingespart

Als Unternehmen ist die Matthias Baumstark GmbH im Bereich Metallbau und Glastechnik angesiedelt. Planung, Fertigung und Montage von Türen, Fenstern, Pfosten-Riegel-Fassaden und Wintergärten aus Aluminium und Stahl sowie Brandschutzelementen gehören zu den Kerngebieten des Unternehmens. „Hierbei arbeiten wir im Aluminiumbereich mit dem Systemhersteller Wicona. Dieser wiederum verwendet recycelte AL-Profile (Hydro Circal von Wicona) durch dessen Verwendung wir im Jahr 2023 27 Tonnen C02 eingespart haben.“
„Aber es sind natürlich auch kleine Dinge, die in der Summe etwas bewirken, wie z. B. das Licht ausschalten in Bereichen, in denen keiner arbeitet. Bei der Materialbeschaffung und Verarbeitung verschnittoptimiert bestellen. Bei der Mobilität unnötige Doppelfahrten vermeiden“, betont Baumstark. Im Rahmen von KLIMAfit will man als nächstes größeres Ziel eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach installieren.

Anfangen und dranbleiben

Klimaschutz und wirtschaftlicher Erfolg schließen sich laut Baumstark auch nicht aus. Schließlich spare man durch bestimmte Maßnahmen auch Geld, bspw. bei Strom, Heizen, Wasser, Benzin oder Papierverbrauch, so Baumstark. Zudem hebe man sich bspw. durch die Verwendung der recycelten AL-Profile auch von Mitbewerbern ab.
Wichtig sei jedoch, die individuell besten Lösungen fürs eigene Unternehmen zu finden. Denn nicht jede Maßnahme passe für jedes Unternehmen: „Wichtig ist es, anzufangen und dranzubleiben. Auch kleine Maßnahmen machen einen Unterschied“, meint Baumstark.
Auf die Teilnahme bei KLIMAfit ist man in jedem Fall stolz. „Wir, die Matthias Baumstark GmbH, sind stolz darauf, ein KLIMAfit Betrieb zu sein. Dies gilt auch für unsere seit kurzem bestehende Teilnahme bei der Klimaallianz Karlsruhe“, so Baumstark abschließend. (haf)

Zum Förderprogramm KLIMAfit

Das landesweit durchgeführte Förderprogramm KLIMAfit bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich aktiv mit den Herausforderungen und Chancen des Klimaschutzes auseinanderzusetzen. Die teilnehmenden Betriebe haben unter anderem eine umfassende Treibhausgasbilanz erstellt, die ihnen erstmals detaillierte Einblicke in ihre CO2-Emissionen verschafft hat. Darüber hinaus haben sie Maßnahmenkataloge entwickelt, um ihre Klimaschutzstrategien weiter auszubauen und umzusetzen. Beispiele hierfür sind der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen, die Förderung einer umweltverträglichen Mobilität der Mitarbeitenden oder eine verstärkte Kommunikation des Klimaschutzes innerhalb der Belegschaft.
Im Rahmen des Programms haben die Unternehmen im Jahr 2024 an vier praxisorientierten Workshops teilgenommen, die sowohl Fachwissen als auch den Austausch zwischen den Teilnehmenden gefördert haben. Individuelle Beratungen durch externe Fachleute haben dabei geholfen, maßgeschneiderte Strategien und Lösungen für mehr Klimaschutz im Betrieb zu entwickeln.

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von Redaktion NUSSBAUMRedaktion NUSSBAUM
07.03.2025
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