Aufgrund der Spannungen im Ort nach Zuweisung der ukrainischen Flüchtlinge hatte, wie auch in der Gemeinderatssitzung am 22. April von einem Anwohner der Vogelsangstraße gefordert wurde, ein Mediationsgespräch am 14. Mai stattgefunden. Vielen Dank an die evangelische Kirche, dass dieses im evangelischen Gemeindehaus stattfinden konnte.
Eingeladen zu diesem Gespräch waren die ukrainischen Flüchtlinge, die ev. Kirche, die Gemeindeverwaltung, der Gemeinderat, Vertreter der Malteser Migrations- und Flüchtlingshilfe, die Nachbarn des Gebäudes „Vogelsangstraße 26“, das Jobcenter, Sozialer Dienst, Vertreter des Ministeriums für Soziales Gesundheit und Integration, Vertreter des Landesverbandes Sinti & Roma, Vertreter Verband Deutscher Sinti und Roma der Außenstelle Nürtingen und ein Übersetzter, der das Gesprochene in die Sprache Romanes übersetzte.
Einleitend informierte Herr Bürgermeister Richter zu Grenzen und Möglichkeiten der Unterstützung durch die Gemeinde und der Bevölkerung. Die Hilfsbereitschaft hatte im Landkreis Esslingen mit Ausbruch des Ukraine – Krieges zugenommen. Die Hilfsbereitschaft der Landkreiseinwohner sei rückläufig. Bei der Unterstützung Arbeit zu erhalten sei als erstes das Jobcenter und das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge zuständig. Die Gemeinde darf nicht entgeltlos oder für einen zu geringen Lohn Personen beschäftigen. Dies verstoße gegen geltende gesetzliche Vorschriften.
Festgestellt wurde, dass der pflegliche und wertschätzende Umgang mit Gegenständen, die zur Verfügung gestellt wurden, wie Haus und Einrichtungsgegenstände nicht gegeben sei. Geraucht werde im Gebäude, obwohl dies verboten ist und ein Entsorgen der Zigarettenstummel erfolge in der Dachrinne. Ein rücksichtsloses Verhalten in einer Lautstärke oft zu allen Tages- und Nachtzeiten lässt Anwohner, die ein geregeltes Arbeitsleben haben, nach schwerer Arbeit oft nicht zur Ruhe kommen. Das Fahren mit Fahrzeugen, eigentlich nur mit Zulassung in Ungarn, mit überhöhter Geschwindigkeit und auf Feldwegen, hupend und mit quietschenden Reifen wurde angesprochen.
Der Landesverband konnte die vorgebrachten Anliegen übersetzen.
Als Ziel wurde formuliert, dass sich das Verhalten der Flüchtlinge zu ändern habe. Der Verband der „Sinti & Roma“ unterstützt durch einen Hausmeister, damit sich das Verhalten gegenüber der Immobilie ändert, sorgsamer hiermit umgegangen wird, eine Mülltrennung erfolge, Wasser gespart werde und das Gebäude richtig geheizt werde.
Die Kernforderung und das Ziel sind, dass die Geflüchteten so leben sollten, dass schützenswerte und berechtigte Interessen der Anwohner nicht beeinträchtigt werden.
Damit diese Ziele auch realistisch umgesetzt werden, wurde vereinbart:
Der Landesverband betonte in aller Deutlichkeit darauf hinzuwirken, dass eine Änderung eintrete.