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"Mein Körper gehört mir!" & "Die große Nein-Tonne"

Mit den beiden Präventionsprogrammen „Mein Körper gehört mir“ und „Die große Nein-Tonne“ war die theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück...
Foto: S. Kronberger

Mit den beiden Präventionsprogrammen „Mein Körper gehört mir“ und „Die große Nein-Tonne“ war die theaterpädagogische Werkstatt Osnabrück auf Einladung der Schulsozialarbeiterin Simone Kronberger zu Besuch an der Grundschule in Starzach. Zuvor konnten die Eltern die beiden Präventionsprogramme jeweils bei einem Elternabend kennenlernen.

Die ersten und zweiten Klassen schauten sich „Die große Nein-Tonne“ an. Alles, was blöde Gefühle macht, entsorgten die beiden Kinder des Stücks in einer großen Tonne. Zusammen überlegten sie, was sie loswerden möchten. Zähneputzen? Fernsehzeiten? Pünktlich sein? Obwohl sie all das nicht mögen, sahen sie ein: Regeln machen Sinn – und gehören deshalb nicht in die Tonne. Aber die Darstellerinnen erzählten auch von Erlebnissen, die sie richtig sauer machten. Zum Beispiel wollte ein Papa einfach für seinen Sohn bestimmen, dass die Suppe nicht zu heiß ist, um gegessen zu werden. Da waren sich die Kinder einig: Alle Menschen können immer nur für sich selbst sprechen!

"Tonne, Tonne, Deckel auf, ich hab ein Nein-Gefühl im Bauch. Das will ich nicht! Das muss nicht sein! Drum werf ichs rein mit nein! Nein! Nein!", so lautet der Zauberspruch, der dabei hilft, an die eigene Kraft zu glauben und das eigene Nein-Gefühl nicht zu übergehen.

„Mein Körper gehört mir“ wurde für die dritten und vierten Klassen als Dreiteiler gespielt. Die kurzen Sequenzen schilderten Situationen, in denen die körperlichen Grenzen von Kindern überschritten und verletzt wurden und thematisierten so die verschiedenen Facetten sexueller Gewalt. Dabei waren sie aus dem Alltag der SchülerInnen gegriffen. Denn eigentlich wollte der Nachbar dem Jungen nur beibringen, wie man Tennis spielt. Plötzlich fasste er ihm an den Po. Das Mädchen chattete mit einem anderen Jungen in ihrem Alter, der sich bei einem Treffen als Mann herausstellte. Die SchülerInnen erfuhren, wie sie Nein-Gefühle erkennen und mit ihnen umgehen können. In vielen Situationen hilft es, wenn sie sich selbst die drei Fragen stellen:

1. Habe ich ein Ja- oder Nein-Gefühl?

2. Weiß jemand, wo ich bin?

3. Bekomme ich Hilfe, wenn ich Hilfe brauche?

Wenn eine Frage mit „nein“ beantwortet wird, dann hat das Kind das Recht, „nein“ zu sagen. „Wenn du ein Nein-Gefühl hast, geh zu jemandem und erzähle ihm davon!“, so lautete die wichtige Botschaft.

Am Ende nahmen die Schülerinnen und Schüler auch die Nummer gegen Kummer (116 111) mit, unter der sie montags bis samstags von 14 Uhr bis 20 Uhr Menschen erreichen, die ihnen weiterhelfen, wenn sie sich sonst niemandem anvertrauen können.

Im Anschluss wurden die Inhalte von den Lehrerinnen im Unterricht aufgegriffen und nachbearbeitet. Denn wir finden es wichtig, dass unsere Schülerinnen und Schüler gut mit ihren Nein-Gefühlen umgehen können und in schwierigen Situationen wissen, was zu tun ist.

Vielen DANK an alle, die durch ihre Spende die Durchführung dieses Projektes ermöglicht haben!

Unser Spendenkonto „Ohne Prävention geht’s nicht! – Schutz vor sexuellem Missbrauch“ bei WirWunder Tübingen bleibt weiter geöffnet. Denn nur mit Ihrer Spende können wir auch eine nächste Durchführungsrunde finanzieren. Wir freuen uns auf Ihre Unterstützung.

Die Grundschule Starzach

Erscheinung
Starzach Bote – Amtsblatt der Gemeinde Starzach
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Ausgabe 16/2024

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von Grundschule Starzach
19.04.2024
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