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Menschenrechte sind nicht verhandelbar: Europäischer Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung am Montag, 5. Mai, in Mühlacker

MÜHLACKER/ENZKREIS/PFORZHEIM. Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird es am Montag, 5. Mai, von...

MÜHLACKER/ENZKREIS/PFORZHEIM. Anlässlich des Europäischen Protesttags zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung wird es am Montag, 5. Mai, von 14 bis 16 Uhr in Mühlacker einen Protestzug geben. Start ist vor dem Scala Filmtheater. Von dort geht es – begleitet von Protestreden – gemeinsam bis zum Bahnhof. Die Teilnahme ist kostenlos. Eine Gebärdensprachdolmetscherin ist vor Ort.

Organisiert wird der Protesttag gemeinsam von der Lebenshilfe Vaihingen-Mühlacker e.V., der Lebenshilfe Pforzheim-Enzkreis e.V., dem Badischen Blinden- und Sehbehindertenverein v.m.K., dem Gehörlosenverein Pforzheim Enzkreis e.V., dem Verein miteinanderleben e.V., dem Caritasverband e.V. Pforzheim und der Diakonie Pforzheim sowie weiteren Akteuren aus dem Bereich der Selbsthilfe.

„Wir freuen uns sehr über die Initiative und das Engagement der Selbsthilfevereine und unterstützen diese Aktion ausdrücklich“, erklären die beiden Inklusionsbeauftragten des Enzkreises und der Stadt Pforzheim, Anne Marie Rouvière-Petruzzi und Mohamed Zakzak. Gerade in diesen Zeiten, in denen durch die vorgezogenen Neuwahlen wichtige Reformen wie die des Allgemeinen Gleichstellungsgesetzes und des Behindertengleichstellungsgesetzes angehalten wurden, sei es wichtig, dass Menschen mit Behinderung ihre Forderungen voranbringen: „Mit der neuen Regierung steht nun ein Neustart an – auch in Sachen Barrierefreiheit und Inklusion“, so die Beauftragten.

Katrin Saalbach von der Lebenshilfe Vaihingen Mühlacker e.V. und Daniel Jilg von der Lebenshilfe Pforzheim Enzkreis e.V., die den Protesttag federführend organisieren, ergänzen: „In diesem Jahr möchten wir die in der UN-Behindertenrechtskonvention verankerten Rechte von Menschen mit Behinderung besonders in den Fokus rücken. Denn nach mehr als 15 Jahren nach Inkrafttreten der Behindertenrechtskonvention der Vereinten Nationen und vieler nationaler Gesetze und Richtlinien sind Menschen mit Behinderung von einer uneingeschränkten Teilhabe am gesellschaftlichen Leben noch weit entfernt. „Auch wenn Deutschland vor großen Herausforderungen steht, dürfen die Belange von Menschen mit Behinderung nicht außer Acht gelassen werden“, sind sich alle einig.

Jede und jeder sei herzlich eingeladen, sich gemeinsam für Gleichberechtigung starkzumachen und sich am Aktionstag zu beteiligen – denn die Kluft zwischen dem im Grundgesetz verankerten Anspruch auf Gleichberechtigung für alle Menschen und der Lebenswirklichkeit könne nur gemeinsam Stück für Stück überwunden werden.

Laut Mikrozensus 2021 leben in Deutschland allein in Privathaushalten 10,3 Millionen Menschen mit einer amtlich anerkannten Behinderung. Die allermeisten von ihnen haben bereits Ausgrenzung erlebt, weil Deutschland zu wenig inklusiv ist. Deshalb wird europaweit am 5. Mai ein starkes Zeichen gesetzt – für mehr Miteinander, Teilhabe und gegen Ausgrenzung.

Im zweiwöchigen Zeitraum rund um den Protesttag finden in ganz Deutschland jedes Jahr etwa 600 Aktionen statt. „Dank des Engagements zahlreicher Institutionen und Organisationen ist es gelungen, dass der Protesttag auch in diesem Jahr erneut gemeinsam begangen wird, um auf das wichtige Thema Inklusion aufmerksam zu machen“, freuen sich die beiden Beauftragten von Stadt und Kreis.

(enz/stp)

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Wimsheimer Rundschau
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Ausgabe 18/2025

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von Landratsamt Enzkreis
02.05.2025
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