Die Freude war dem Bürgermeister ins Gesicht geschrieben: Mit einem Scheck in Höhe von 900.000 Euro machte die Ministerin auch symbolisch klar, was sie bereits Ende April höchstpersönlich entschieden hatte – dass die Gemeinde Eschenbach erstmalig in das Landessanierungsprogramm von Baden-Württemberg aufgenommen wurde und allein im ersten Jahr mit dieser stattlichen Fördersumme bedacht wurde. Diese Entscheidung fiel der Ministerin nicht allzu schwer, wie sie freimütig bekannte: „Die Gemeinde Eschenbach hat eine vorbildliche Bewerbung abgegeben und ebenso schlüssige wie aussagekräftige Unterlagen beigefügt. Entsprechend klar und positiv ist die Aufnahmeempfehlung meiner erfahrenen Mitarbeitenden im Ministerium ausgefallen.“
Wichtig sei dem Land hierbei, dass nicht nur Fördermittel beantragt, sondern auch abgerufen werden – was die konkrete Umsetzung der angemeldeten Projekte voraussetzt. Und hierbei ließ Bürgermeister Schubert bereits im vergangenen Jahr beim Besuch der ministerialen Delegation keinen Zweifel: „Sie können sicher sein, dass sie es mit einer hoch motivierten Gemeinde zu tun haben, die nichts geschrieben, sondern vielmehr umsetzen möchte. Insofern stehen wir Gewehr bei Fuß und warten nur noch auf den Förderbescheid!“
Ein Bürgermeister, ein Wort - nur zwei Monate nach schriftlicher Förderzusage konnte der Schultes erste Umsetzungserfolge vermelden:
• die Sanierung des öffentlichen Straßenraums in der Brunnengasse ist bereits vor Wochen angelaufen:
• nach vollzogenem Erwerb des Gebäudes Lotenbergstraße 18 liegt zwischenzeitlich eine Beurteilung des notwendigen Sanierungsumfanges vor, mit
welchem im Herbst begonnen werden soll.
• Für die geplante Erweiterung und Sanierung des Rathauses liegt nicht nur der Grundsatz- und Baubeschluss des Gemeinderates vor,
zwischenzeitlich wurde auch schon ein Baugesuch beim Landratsamt eingereicht. Bei zügiger Baugenehmigung kann auch mit diesem Vorhaben
bereits im Herbst gestartet werden.
• Und zur schönen Abrundung dieser öffentlichen Maßnahmen hat auch schon der erste private Bauherr eine Sanierungsvereinbarung
gegengezeichnet, die ihm einen unbürokratischen Zuschuss in Höhe von 25.000 Euro sichert.
„Sie sehen: wir liefern“, meinte der Bürgermeister zur sichtlich beeindruckten Ministerin für Bauen und Wohnen. Diese wiederum betonte die Wichtigkeit und Sinnhaftigkeit eines Förderprogramms, welches am Ende eine zigfache Summe an Investitionen auslösen würde. Hierfür würde ihr ihr Heimatkreis Göppingen nicht selten als „Blaupause für das ganze Land“ gelten.
Im Anschluss nahm sich Ministerin Razavi gerne noch Zeit, um sich vom Bürgermeister – zu Fuß und auf dem Rad – die einzelnen Ecken in Eschenbach zeigen zu lassen, in denen die Landesmittel in den nächsten Jahren vornehmlich zum Einsatz kommen sollen.
Wichtige Info:
Die Nutzbarkeit des Sanierungsprogramms in der Gemeinde Eschenbach ist zunächst auf einen Zeitraum von zehn Jahren angelegt und beinhaltet einen gesamten Förderrahmen von rund sechs Millionen Euro. Sollte die Nachfrage in Eschenbach anhaltend hoch sein und erfolgreiche Projekte umgesetzt werden, wäre es nach Ablauf dieser Frist durchaus möglich, einen Verlängerungs- bzw. Erhöhungsantrag zu stellen.
Aber auch für Privateigentümer liegen die Vorteile auf der Hand, können Bürger im Falle einer Modernisierung ebenfalls auf sehr unbürokratische Weise Fördermittel in Anspruch nehmen, von erhöhten steuerlichen Abschreibungsmöglichkeiten profitieren und dem Umfeld im alten Ortskern die so dringend notwendige Aufwertung angedeihen lassen.
Interessierte Eigentümer im förmlich festgelegten Sanierungsgebiet „Alter Ortskern“ erhielten bereits letzte Woche einen Infoflyer. Weitere Exemplare gibt es auf dem Rathaus, weitere Informationen auf der Homepage.
- Gemeindeverwaltung -