Maiwanderung des Skiklubs Gerlingen am Sonntag, den 5. Mai – unterwegs mit besonderem Thema:
„Im frühen Mittelalter genoss der Müller ein hohes Ansehen, trug er doch maßgeblich zur Volksernährung bei. Nicht zuletzt wurde der Müller wegen seines technischen Verständnisses und die Beherrschung des „Wassers“ bewundert."
Lieber Ulli, liebe Maria, das Mittelalter ist zwar längst vorbei, aber unsere Bewunderung für eure Tätigkeit bleibt! Auf dieser tollen Wanderung haben wir, 25 Teilnehmer des SCG so viel Interessantes erfahren und konnten Einblick in die Mühlengeschichte nehmen, auch den Vergleich zu heute. Wir danken euch ganz herzlich!
Im Tal der „Blinden Rot“ gelegen, wurde die Ebersberger Mühle 1604 als Sägemühle mit einem oberschlächtigen Wasserrad erbaut; (das bedeutet, dass das Mühlrad mit Wasser von oben angetrieben wird, sagte Ulli) – 1835/37 wurde sie als Mahl- und Sägemühle betrieben.
Eine weitere Mühle war die Menzlesmühle bei Kaisersbach am Mühlenwanderweg. Sie wurde einst von vier Wasserrädern angetrieben.
Unsere Tour verlief durch wunderschöne Landschaften, mal durch bemoosten grünen Wald – es war pures Natur-Wellnessen.
Aber die Landschaft konnte auch anders – es ging durch die Hägeles- und Brunnenklinge. Diese Doppelklinge zählt zu den imposantesten Naturschönheiten des Schwäbischen Waldes mit einprägsamen Felsenschluchten – da waren wir sportlich gefordert!
Die nächste Mühle war die Hundsberger Sägmühle – als Stampfmühle für Getreide wurde sie zwischen 1500 und 1600 erbaut. Später als Gemeinschaftsmühle genutzt.
So ganz langsam kam bei allen Teilnehmern der Wunsch nach einer Pause auf – da bot sich doch die bewirtschaftete Heinlesmühle Alfdorf an. Die im 12. Jahrhundert erbaute Mühle ist eine kombinierte Mahl- und Sägemühle. Der imposante Fachwerkbau besitzt als einzige Mühle am Mühlenwanderweg noch zwei Wasserräder.
Zur letzten Mühle auf unserer Mühlenwanderung: Urig mutet die Vaihinghöfer Sägmühle an, auch „Hummelgautsche“ genannt. Ihre Geschichte reicht ins 14. Jahrhundert zurück. Sie ist eine Sägemühle und besitzt noch ihr Wasserrad.
… Das alles und noch viel mehr erfuhren wir auf unserer Tour durch den Schwäbischen Wald.
Ulli, wir danken dir herzlich!
Zurück ging es wieder am See vorbei – der kulinarische Abschluss war im Gasthof Hagerwaldsee. Jetzt konnte es von uns aus regnen, und das tat es auch – nein, es schüttete! Bei Sonnenschein ging es dann wieder nach Gerlingen zurück nach einem schönen und interessanten Maiwandertag des SCG.
Text/Bilder: HK