U5-Verlängerung bis Echterdingen
Es darf also weiter geplant werden: Der Technische Ausschuss hat in seiner letzten Sitzung vor Weihnachten Grünes Licht für die U5-Verlängerung von Leinfelden bis Echterdingen gegeben. Favorisierte Variante ist die U5 im 20-Minuten-Takt bis zur neuen Haltestelle “Charlottenweg“, ehemals „Hinterhof“. Dies geschah einstimmig, obwohl es zunächst danach gar nicht aussah. Bedenken hatte die CDU wegen möglicher Abschneidung des Leinfelder Industriegebietes durch die Kappung der Straßenverbindung und die Fraktion LE Bürger/DiB wegen zu fällender Bäume entlang des Hainbuchenwegs. Beide Argumente konnte unser Fraktionsvorsitzender Dr. Wächter in der Sitzung entkräften. Die Straßenverbindung muss natürlich nicht gekappt werden und sie wird es auch nicht, wie Oberbürgermeister Ruppaner bestätigte. Auf Nachfrage Dr. Wächters bestätigte auch der anwesende Chefplaner der SSB Dr. Volker Christiani, dass die bestehende S-Bahn-Unterführung, die zur Zeit von Straße und Radweg genutzt wird, breit genug ist, Stadtbahn, Radweg und Straße aufzunehmen. Die Unterführung ist dreiteilig und bei entsprechender Planung kann die Straße über einen Kreisverkehr an die Leinfelder Straße angebunden werden. Dies wäre eine kostengünstige und verkehrlich sinnvolle Variante, für die wir uns in der Verkehrsklausur im Februar weiter starkmachen wollen. Die Bäume entlang des Hainbuchenweges wurden natürlich über die fast 40 Jahre ohne Nutzung der freigehaltenen Schienentrasse größer. Dass hier manche gestutzt werden oder weichen müssen, liegt auf der Hand. Aber natürlich kann eine neue Begrünung und die Ausführung als Rasengleiskörper für einen Ausgleich sorgen. Insgesamt ist die vorliegende Planung nun ein guter Schritt für die Einreichung zur folgenden standardisierten Bewertung.
Radverkehrsprogramm - nächste Maßnahmenpakete
Beim Thema der nächsten Schritte im Radverkehrsprogramm kam es im TA zu Unklarheiten in der Vorgehensweise. Gerade was die Planung einer nächsten Fahrradstraße in der Max-Lang-Straße in Leinfelden vor dem ehemaligen „FEZ“ angeht, war uns nicht klar, wieso nicht zunächst Evaluation und Ergebnisse aus der gerade begonnenen Testphase der Fahrradstraße Goldäckerstraße abgewartet werden können, sondern sofort mit der nächsten Planung begonnen werden soll. Leider waren die anderen, wichtigen Abstimmungspunkte in der Vorlage so unglücklich mit diesem Thema verknüpft und ließen sich nicht einzeln abstimmen, sodass uns nur die insgesamte Ablehnung übrig blieb. Mehrheitlich fand damit die Vorlage mit 7 zu 6 Stimmen keine Zustimmung.
Gewundert haben wir uns über die Reaktion danach. Verbal wurden wir von Bündnis90/Die Grünen angegangen nach dem Motto „Was soll schon rauskommen bei Eurem Testversuch? Natürlich machen wir weitere Fahrradstraßen - in LE ist es schließlich auch nicht anders als anderswo!“ Das ist aus unserer Sicht bezeichnend. Wir wissen also vor Abschluss des Tests, wie die Ergebnisse sind! - Wir finden jedenfalls, dass es gegenüber den Bürgern unehrlich ist. Diese lässt man in Mitmachaktionen, Online-Umfragen und begleitenden Workshops (3 Veranstaltungen stehen für 2025 noch an!) glauben, sie hätten etwas mitzureden und sich einzubringen, aber offensichtlich ist das Gegenteil der Fall. Die Vorlage wird in veränderter Form nun noch einmal kommen und wir hoffen, dass über größere Maßnahmen - wie im Konzept beschlossen - Einzelabstimmungen folgen.