Bei strahlendem Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen präsentierten sich am Wochenende zahlreiche Kunsthandwerker erneut gemeinsam mit dem Französischen Markt in der Mosbacher Altstadt.
Nachdem der Kunsthandwerkermarkt im vergangenen Jahr wortwörtlich "ins Wasser gefallen" war, konnte der Wetter diesmal kaum besser sein. Das sonnige Wochenende lockte neben den Handwerksliebhabern auch viele Tagesbesucher in die Stadt. Unter Anderem hatten zahlreiche Bikergruppen die Erlebinsmärkte als Ziel gewählt: Sie waren an diesem ersten Aprilwochenende zumeist zur ersten Ausfahrt des Jahres unterwegs und freuten sich besonders auf dem Französischen Markt über die verdchiedensten angebotenen Speisen.
Abgerundet wurden die zwei Erlebnismärkte außerdem vom lokalen Wochenmarkt am Samstagvormittag und dem verkaufsoffenen Sonntag vieler Mosbacher Geschäfte. Auch eine themenbezogene Stadtführung zur althandwerklichen Fachwerkarchitektur sowie viele Vorführungen und Mitmachmöglichkeiten trugen zur Gestaltung des bunten Wochenendprogrammes bei. Musikalisch unterhielt am Sonntagmittag das deutsch-französische "Marc Delpy Trio" am Marktplatz sowie die Trommlerinnen der Tamburi Carini, die in historischen Gewändern durch die Fußgängerzone wanderten.
Von Alltagsutensilien bis zu feiner Kunst, von Trendproduken bis Stricksocken: Handwerk ist vielfältig und bunt. Und so zeigte sich auch der Markt. An zahlreichen Ständen nicht nur in der Hauptstraße, sondern auch in der Schwanengasse sowie im Rathaussaal präsentierten sich Künstler und Schaffer in kleinen wie großen Ständen. Verkauft wurden Werke aus Holz, Stein, Fell, Garn, Stoffen, Filz, Keramik, Glas und Epoxidharz genauso wie Illustrationen und Malereien, Papiere, Seifen und viele weitere handgearbeitete Produkte. Darunter waren Hobbyhandwerker genauso wie solche, die ihre Produkte in Selbständigkeit oder als kleine Handwerksunternehmen vertreiben. Viele der Handwerker sind bereits seit Jahren auf den Mosbacher Marktveranstaltungen etabliert. Das Motto lautet: liebevoll und regional von Hand gearbeitet. Themen wie "upcycling" sind hier schon lange angekommen: Ob Rebholz, alte Kaffeesäcke oder auch Stoffreste, hier wird noch für Vieles ein neues Leben gefunden. Zwischen Produkten für den Haushalt, als Spielzeug, Dekoration oder Geschenkideen ließen sich Besucher wie Aussteller inspirieren. Und: Nicht nur ist jedes der verkauften Stücke ein Unikat, in Gesprächen mit Handwerkern und Künstlern wurde schnell klar, dass viele der Produkte auch personalisierbar oder sogar auf Anfrage nach eigenen Vorstellungen erhältlich sind.
Und auch die Geschäfte der Innenstadt beteiligten sich am Marktgeschehen. Die Flächen zwischen den einzelnen Marktständen fanden sich gefüllt mit Auslagen zum stöbern und kaufen. Zwischen Markplatz und Schwanengasse bildete schließlich der Französische Markt die Verbindung zum Rundgang. Hier gab es neben regionalen französischen Produkten wie frischem Lavendel auch typisch französische Köstlichkeiten. Mit warmen Speisen wie Crepe und Flammkuchen oder süßen Stücke wie Eclair und Baiser lud der Kirchplatz zum Verweilen und Schlemmen ein. Verschiedene Käse- und Salamisorten sowie frisch gebackenes Brot vollendeten die kulinarische Reise. (pvh)