Redaktion NUSSBAUM
76356 Weingarten (Baden)
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„Museum im Turm“ öffnet am Ostersonntag wieder seine Pforten

Interessante Exponate und herrlicher Rundblick Das „Museum im Turm“ des Bürger- und Heimatvereins öffnet traditionelle nach der Winterruhe am...
Frühling am Wartturm: Das Museum des Bürger- und Heimatvereins öffnet am Ostersonntag wieder seine Pforten für Besucher.
Frühling am Wartturm: Das Museum des Bürger- und Heimatvereins öffnet am Ostersonntag wieder seine Pforten für Besucher.Foto: prf

Interessante Exponate und herrlicher Rundblick

Das „Museum im Turm“ des Bürger- und Heimatvereins öffnet traditionelle nach der Winterruhe am Ostersonntag, 31. März, wieder seine Pforten. Dann ist es an Sonn- und Feiertagen jeweils von 15 bis 18 Uhr wieder geöffnet. Der Verein hat das Museum im Einvernehmen mit der Gemeinde dort eingerichtet und es anlässlich des 400-hundertjährigen Bestehens 1989 eröffnet.

Historisches Bauwerk

Seither hat das historische Bauwerk, das ein weithin sichtbares Wahrzeichen in der Ortsmitte ist, auch wieder eine konkrete Funktion. Die Bandbreite der Exponate des kleinen Museums im Erdgeschoss und in zwei Ebenen darüber ist trotz der relativ geringen Fläche beeindruckend.

Steinerne Zeugen

Es umfasst im Eingangsbereich zum Beispiel steinerne Zeugen wie markante Grenzsteine und als historische Rarität eine Säule des ehemaligen „dreischläfrigen Galgens“ von der ehemaligen Hinrichtungsstätte auf dem Galgenberg oberhalb der Bundesstraße 3 zwischen Weingarten und Untergrombach.

Lebendige Geschichte

Weiterhin sind zu sehen interessante Objekte aus Haus- und Hof, der Landwirtschaft und dem Handel sowie aus dem Obst- und Weinbau. Doch egal, ob groß oder klein, ob alt oder relativ neu: Jedes der ausgestellten Objekte erzählt eine ganz besondere Geschichte und lässt ein Stück Vergangenheit wieder lebendig werden.

Der Friedensengel mahnt

Der historische Wartturm hat aber auch noch eine andere Funktion. Vom Marktplatz aus sieht man das Relief des Friedensengels und die Inschrift „In memoriam“. Es ist ein weithin sichtbares Mahnmal und ein Ort des Gedenkens an die Opfer des Deutsch-Französischen Krieges von 1870/71 sowie die der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts. Der Heidelberger Steinbildhauer Edzard Hobbing hat es 1956 im Auftrag der Gemeinde 1956 aus einem in den Turm eingelassenen Block aus rotem Sandstein vor Ort heraus gemeißelt. Eine bronzene Gedenktafel an der östlichen Seite des Turmes erinnert an das traurige Schicksal der im Oktober 1940 von den Nazis nach Gurs deportierten 24 jüdischen Mitbürger, von denen die meisten später im Konzentrationslager Auschwitz ermordet wurden.

Sonderführungen möglich

Von der Plattform des Turmes aus hat man bei gutem Wettern einen herrlichen Rundblick auf die Rheinebene sowie die Berge der Pfälzer Haardt und die Vorbergzone des Schwarzwalds. Der Eintritt ist frei. Außerhalb der üblichen Öffnungszeiten sind nach Voranmeldung auch Sonderführungen möglich. Anmeldungen nimmt Klaus Geggus, Telefon 07244-2564, entgegen. Das Heimatmuseum in der Durlacher Straße ist an jedem ersten und dritten Sonntag eines Monats von 15 bis 18 Uhr ebenfalls bei freiem Eintritt geöffnet. Dort kann man auch die heimatkundlichen Broschüren und Bücher des Vereins kaufen. (rof)

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Ausgabe 13/2024

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28.03.2024
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