Schwäbischer Albverein e. V. Ortsgruppe Rechberghausen
73098 Rechberghausen
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Nachbericht – Sonntag 16.02.25 - Krautmichelweg

Krautmichel ist das Aushängeschild und Neckname der Voralbgemeinde Eschenbach. Die Ortschronik erzählt, Bauern ernteten auf ihren Feldern rund um den...

Krautmichel ist das Aushängeschild und Neckname der Voralbgemeinde Eschenbach. Die Ortschronik erzählt, Bauern ernteten auf ihren Feldern rund um den Ort Spitzkraut und verkauften es auf der Schwäbischen Alb. Daran erinnert heute noch das Krautfest. So treffen sich acht unerschrockene Wanderer bei einem Grad Minus am Parkplatz Hagweg. Zwischen Alpakafarm und Mühlbach kommen wir zum Geschichts- und Sagenweg. Auf Tafeln werden die oft schaurigen Ereignisse erzählt. Die Schwäbische Alb ist ein Karstgebirge, auf deren Hochfläche das Wasser in Spalten versickert und in Bächen im Tal wieder zu Tage kommt. Wo Wasser ist, gibt es auch Nebel. In dieser mystischen Stimmung entstanden die Sagen. An der Stelle, wo man heute den schneeverzuckerten Bergkegel Lotenberg sieht, stand einst der Haghof. In diesem lebten finstere Gestalten, die sich einen Spaß draus machten, von der Arbeit Heimkehrende in die falsche Richtung zu schicken oder gar um den Lotenberg herum. Ich persönlich finde die Sage vom „Schäfer vom Fuchseckhof“, der seine Schafe in „Mucken“ verwandeln konnte, am schönsten.

Wir sind eine kleine Gruppe von Naturbegeisterten. Der leichte Wind und die Kälte treiben uns voran. Um dem rauen Klima zu trotzen, versuchen wir, durch Bewegung an der frischen Luft unser körperliches Wohlbefinden zu erhalten. Über uns thront, verschleiert im Dunst, der Fuchseck. Wir sind begeistert von den Formen der Berge und der Grafik der laublosen Bäume. Es geht weiter zur ehemaligen Raisenmühle, dem Glietschplätzle und den Lange-Morgen-Weg, immer rund um Eschenbach. Durch die Brunnengasse streifen wir den Ort. Der Alte Bahnhof versetzt uns beeindruckend in eine andere Zeit. Über den Rohrweg geht der Blick auf das Naturschutzgebiet Rohrwasen. Die hier rastenden Vögel sind wahrscheinlich noch in wärmeren Ländern. Nicht zu vergessen die Wasserbüffel, sie halten sich noch im Stall im Filstal auf. Nun führt unser Weg genau zur Eschenbacher Hütte. Hier werden wir schnell und bestens bedient. Ein würdiger Abschuss für diesen schönen Nachmittag.

Hans Fink

Erscheinung
Schurwaldbote – Gemeindeverwaltungsverband Östlicher Schurwald
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Ausgabe 09/2025

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Adelberg
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Rechberghausen

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