Maria Noack lebt nicht mehr – sie ist im Alter von 97 Jahren friedlich eingeschlafen. Sie war Gründungsmitglied des Forums und wurde 2022 für ihre großen Verdienste zum Ehrenmitglied ernannt. Im Arbeitskreis Geschichte, in dem Inhalte für das Heimatbuch zusammengetragen wurden, und im Café Forum, welches aus dem Arbeitskreis entstanden ist, war sie immer dabei und ihre Meinung war wichtig und gefragt. Vieles von ihrem Wissen ist in das Heimatbuch eingeflossen.
Maria Noack war eine Institution für die Geschichte von Ebhausen. Als engagierte Ahnenforscherin war sie Stammgast in den Landesarchiven in Stuttgart und Karlsruhe und Ansprechpartnerin, wenn es um Ahnenforschung oder Begebenheiten im früheren Ebhausen ging.
Und wie hat sich Maria Noack ihr Wissen erarbeitet? Maria Noack hat zwei Schriften über Ebhausen verfasst, bevor es ein Heimatbuch gab: „Gemeinde Ebhausen – wirtschaftliche Entwicklung“ und „Mein Heimatort Ebhausen“.
„Gemeinde Ebhausen – wirtschaftliche Entwicklung“
Diese erste Schrift entstand 2009 und wurde 2014 von ihr ergänzt. Ihr Schwiegersohn Siegfried Ehmann war ihr bei beiden Schriften eine wichtige Hilfe bei der Strukturierung und Zusammenstellung sowie bei der Arbeit am Computer.
Auszug aus dem Vorwort des ersten Buches „Gemeinde Ebhausen“:
„Über die Entstehung und Entwicklung meiner Heimatgemeinde Ebhausen – Wöllhausen existiert bis zum heutigen Tag nur Streuliteratur, jedoch keine komplette Übersicht oder gar Zusammenfassung z.B. in Form eines Heimatbuches. Da auch in den nächsten Jahren mit der Herausgabe eines solchen Buches nicht zu rechnen ist, habe ich für meine Familie bzw. deren Nachkommen Wissenswertes über Ebhausen und Umgebung zusammengetragen. Umfangreiche Recherchen im Ortssippenbuch Ebhausen (Anmerkung: Dieses erschien 2006), im Rathaus-Archiv der Gemeinde (Anmerkung: Das war nur über eine steile Treppe oberhalb der ehemaligen Heimatstube im Dachgeschoss zu erreichen) sowie verschiedene Jubiläumsschriften bilden die Grundlage der Dokumentation. Ein weiterer Schwerpunkt lag im Informationsaustausch mit noch lebenden Zeitzeugen.“
Diese erste Schrift „Gemeinde Ebhausen“ umfasst 126 Seiten und hat folgenden Inhalt: Entwicklung von Handwerk und Industrie, Gastronomie, Handel, Geld und Finanzen, Gesundheitswesen, Landwirtschaft und Beschäftigte im Gemeindedienst.
„Mein Heimatort Ebhausen“
Die zweite Schrift beschreibt die Geschichte von Ebhausen und deren Einwohner. Sie entstand 2011 und wurde 2014 vollständig überarbeitet, sie umfasst 163 Seiten.
Im Vorwort schreibt sie:
"Umfangreiche Recherchen im Rathaus-Archiv der Gemeinde Ebhausen, im Archiv der Kirchengemeinde Ebhausen, im Internet, in der Oberamtsbeschreibung Nagold von 1862 sowie im alten Heimatbuch von Nagold und verschiedenen Jubiläumsschriften bilden die Grundlagen der Dokumentation. Ein weiterer Schwerpunkt lag im Informationsaustausch mit noch lebenden Zeitzeugen. Von Dr. H. M. Kempf stammt die Kenntnis über die Erstnennung der Martinskirche in Wöllhausen. Auch die Ausführungen von Dr. Karl Kempf in '750 Jahre Wöllhausen' waren hilfreich. Frau Gertrud Schmidt hat mir die Aufzeichnungen ihres Vaters Dr. Fr. Heinz Schmidt ebenfalls zur Einsicht überlassen. Nicht zuletzt sei Hans Bubser, das 'lebende Geschichtsbuch von Ebhausen' erwähnt. Mit seinen Erinnerungen hat er viel, speziell zum Thema 'Entwicklung des Handwerks', beigetragen."
Auszug aus dem Inhalt:
Entstehung von Ebhausen und Wöllhausen, Vögte von Wöllhausen, Hofgut Monhardt, Lehen in Ebhausen, Auswanderungen, Das Dritte Reich, Neuanfang nach 1945, Verkehrswege und Infrastruktur, Entwicklung von Handwerk, Handel und Industrie, Ebhauser Rathaus und Verwaltung, Kommunale Einrichtungen, Gesundheits- und Sozialwesen, Kirchengemeinde, Traditionsvereine.
Mit diesen beiden wertvollen Schriften, die heute noch ein wichtiges Nachschlagewerk sind, hat sich Maria Noack ein Denkmal geschaffen. Sie wird uns fehlen.