Die erste Sitzung des sog. Übergangsgemeinderates, der aus allen 46 Räten der vier Gemeinden bestand, fand bereits am 2. Januar 1975 statt. Auf der Tagesordnung stand zunächst die Wahl des Amtsverwesers. Schriftlich beworben hatte sich im Vorfeld der Spöcker Bürgermeister Richard Hecht. In der Sitzung wurde der Friedrichstaler Gemeinderat Emil Füßler vorgeschlagen. Richard Hecht zog seine Bewerbung zurück, da er als ehem. Bürgermeister automatisch zum Ortsvorsteher von Spöck geworden war und ein doppeltes Dienstverhältnis bei der Gemeinde nach Aussage des Landratsamtes als Aufsichtsbehörde nicht möglich war. Emil Füßler erhielt 19 gültige Stimmen von 46, und damit zu wenig. Der dann vorgeschlagene Büchiger Gemeinderat Hugo Hildenbrandt erhielt lediglich 18 Stimmen. Der Tagesordnungspunkt wurde deshalb mit 30 Ja-Stimmen vertagt.
Beim Tagesordnungspunkt 3 wurde die neue Hauptsatzung und bei 4 die Bekanntmachungssatzung verabschiedet. Tagesordnungspunkt 5 sah die Festlegung der Bürgermeisterwahl vor. Sie sollte am 9. März und am 23. März 1975 stattfinden.
Der 6. Tagesordnungspunkt umfasste die Wahl der Bürgermeister-Stellvertreter bzw. der Stellvertreter des Amtsverwesers. Zum 1. Stellvertreter wurde Hugo Hildenbrandt (24 Ja-Stimmen) gewählt, der sich gegen Friedrich Kern (20 Ja-Stimmen) durchsetzte. 3 Stimmen waren ungültig. 2. Stellvertreter wurde Hans Fetzner aus Spöck, auf Platz 3 folgte Fritz Vollmer aus Friedrichstal und auf Platz 4 Wilhelm Heidt aus Staffort. Nach der ersten Gemeinderatswahl im Mai 1975 sah das Ergebnis anders aus. Stellvertretende Bürgermeister wurden Dr. Waldemar Nagel (1), Blankenloch, Helmut Hofheinz (2), Friedrichstal, Heinrich Sickinger (3), Staffort, und Gerhard Ernst (4), Spöck.
Bei Tagesordnungspunkt 7 wurden die Ortsvorsteher gewählt. In Spöck und Staffort bekleideten Richard Hecht und Arnold Hauck kraft Gesetz das Amt. In Blankenloch wurde Theo Feurer mit 42 Ja-Stimmen bei 5 Enthaltungen, in Friedrichstal Emil Füßler mit 26 Ja-Stimmen und einer Enthaltung gewählt. Im Mai löste Werner Linsen Richard Hecht ab, der zum ersten Bürgermeister von Stutensee gewählt worden war.
Danach wurden die Stellvertreter der Ortsvorsteher gewählt (Tagesordnungspunkt 8): Blankenloch: Manfred Hauser, Friedrichstal: August Nagel, Spöck: Karl Mack, Staffort: Philipp Heidt. Die Wahlergebnisse zeigen, dass die Vorschläge abgesprochen waren. Es gab nur Ja-Stimmen und Enthaltungen. Lediglich Manfred Hauser erhielt zwei Gegenstimmen. Auch hier änderten sich die Namen nach der Gemeinderatswahl im Mai: Blankenloch – Friedrich Kern, Friedrichstal – August Nagel, Spöck – Karl Mack, Staffort – Philipp Heidt.
In der zweiten Sitzung wurde die Wahl des Amtsverwesers nachgeholt. Der ehem. Bürgermeister von Friedrichstal, Hubert Hornung, „hatte sich breitschlagen lassen“ und wurde mit 31 Ja-Stimmen bei 4 Nein- und 11 ungültigen Stimmen gewählt.
Nicht vergessen: Die nächste Veranstaltung mit Musik und kulinarischen Köstlichkeiten findet am Freitag, 21. März, um 19 Uhr im Kerns-Max-Haus statt.