Vor etwas mehr als zehn Jahren wurde mit Zustimmung aller Fraktionen des Gemeinderates die „Soziale Mitte“ mit den Bildungseinrichtungen „Grundschule, Kindertagesstätte und Krippe, Sporthalle und Mensa mit den entsprechenden Außenanlagen geplant und genehmigt.
Ein wesentlicher Bestandteil in der Planung bestand darin, dass die zukünftigen Nutzer an der Planung beteiligt und nach deren Konzipierung die Umsetzung in allen wesentlichen Teilen erfolgte. Es entstanden großartige Nutzungskomplexe in Holzbauweise und im Passivhausstandart mit einem für Kinder beispielhaften entsprechenden Außen-Angebot.
Der heutige Antrag von Bündnis 90/Die Grünen und der FDP befasst sich mit der Aufwertung und Belebung der „Neuen sozialen Mitte“.
Hierzu werden unter anderem Entsiegelungs- und Begrünungsmaßnahmen sowie die Integration des Schulgartens der Schillerschule angeführt. Als häufiger Besucher der NSM, insbesondere bei Abholung der eigenen Enkel, konnte ich mit Freude wahrnehmen, wie die Schulkinder der Schillerschule, aber auch viele Kindergartenkinder mit ihren Rädern oder Rollern den kompletten Innenbereich der NSM mit Freude und insbesondere mit viel Spaß gefahrenfrei nutzten und sichtlich genießen können. Wenn jetzt von Entsiegelung und Begrünung die Rede ist, muss davon ausgegangen werden beziehungsweise ist zu erwarten, dass die Spielräume der Kinder eingegrenzt und verengt werden.
Da es sich nach unserem Dafürhalten zumindest tagsüber, aber auch in der wärmeren Jahreszeit bis in die Abendstunden in erster Linie um einen großen, gefahrenfreien Spielraum für alle Kinder handelt, sollte dieser, wenn überhaupt nur an Stellen geändert werden, wo tatsächlich durch größere Bäume beziehungsweise Überdachungen (zum Beispiel Schulhof vor dem Albert-Weisbrod-Gebäude, Entnahmen von Nadelbäumen und Ersatz durch große Laubbäume, u. a.) Verschattungen entstehen würden. Weiterhin könnten die abgerundeten Betonsitzplätze, die sich tatsächlich im Sommer stark aufheizen und ein Sitzen hierauf unmöglich machen, zumindest durch stellenweises Aufbringen von Holzteilen, bei Hitze sitzbar machen, ohne diese Betonsitzplätze zu entfernen, zumal sich die Betonsitzflächen insgesamt sehr gut in das ganze dortige Ensemble einpassen.
Bezüglich des vorhandenen Wasserspielplatzes können wir selbstverständlich Änderungen in Sachen Verbesserung der Aufenthaltsqualität durch Aufstellung von Bänken und Baumbepflanzungen mittragen.
Insgesamt erwarten wir vor wesentlichen Änderungen in Bezug auf Entsiegelungen, Begrünungen und Veränderungen, die Rücksprache mit den entsprechenden Leitungen der dortigen Bildungseinrichtungen. Erst dann können entsprechende dezente Nachjustierungen in deren Sinne in der NSM vorgenommen werden. Durchzuführende Maßnahmen sollten, wie bei der Rathausvorplatzgestaltung ohne weitere Planungserfordernisse in Eigenleistung und ohne Haushaltsaufstockungen möglich sein und aus dem laufenden Haushalt mitgetragen werden können.
Nach Rücksprache mit den Nutzern der Schillerschule, wird keine Integration des Schulgartens im Aufenthaltsbereich der Schillerschule in die NSM gewünscht, sondern es sollte vielmehr ein Schulgarten mit einer kleinen Einzäunung zwischen altem Teil der Schillerschule und Feuerwehrhaus vorgenommen werden. Grund hierfür ist, dass mögliche Bepflanzungen mit Obst oder Gemüse von den Kindern gefahrenfrei (ohne hineingeworfene "Belastungsgegenstände") entnommen und verzehrt werden können.
Weiterhin muss Berücksichtigung finden, dass auch nach Veränderungen im Innenbereich Rettungsfahrzeuge und Feuerwehr schnell und gefahrlos sämtliche Gebäudekomplexe erreichen können müssen. Weiterhin muss geprüft werden, wo zum Beispiel Versorgungsleitungen entsprechende Veränderungen grundsätzlich unmöglich machen.
Bereits vor zwei Jahren, als mehrfache Gefahrensituationen für Schulkinder, insbesondere während ihren Pausenzeiten im Freien entstanden waren, hatten die Schulleitung und unsere Fraktion zur Sicherheit der Schulkinder bereits eine deutliche Abgrenzung zwischen Schulhof und NSM gefordert. Leider hatten sich alle anderen Fraktionen zu diesem Zeitpunkt dagegen ausgesprochen. Sollte nunmehr eine deutliche und funktionale Abtrennung zur Sicherheit der Schulkinder vorgenommen werden, können wir diesbezüglich bereits jetzt unsere Zustimmung zusichern.
Uwe Lindner, CDU-Fraktion
– Fortsetzung in der nächsten Ausgabe der Rundschau –