Die Hermann-Gundert-Schule im Beruflichen Schulzentrum auf dem Wimberg erweitert ihr Spektrum an Bildungsgängen im Beruflichen Gymnasium. Die bisherige Palette mit Wirtschaftsgymnasium, Biotechnologischen Gymnasium und Sozialwissenschaftlichem Gymnasium wird ab dem Schuljahr 2025/26 erweitert um den Schwerpunkt Gesundheit.
Der neue Schwerpunkt ist besonders attraktiv für junge Menschen, die sich neben dem allgemeinen Fachkanon mit Deutsch, Fremdsprachen, Mathematik, Geschichte und Naturwissenschaften auch für gesundheitswissenschaftliche Inhalte interessieren. Wie in allen beruflichen Gymnasien wird die allgemeine Hochschulreife erreicht, die für das Studium an allen Universitäten und Hochschulen qualifiziert. Die praxisnahe Vorbereitung erfolgt dabei insbesondere für Studiengänge und Berufe im Gesundheits- und Sozialwesen.
Das Kernstück des Bildungsgangs bilden das 6-stündige Profilfach Gesundheit und Biologie ergänzt durch ein profilbezogenes Ergänzungsfach.
Im Profilfach werden Wissen über Anatomie, Grundlagen des Gesundheits- oder Pflegemanagements, der Pädagogik, der Medizin oder der Pharmazie vermittelt, ergänzt durch spannende Einsichten in aktuelle sozialwissenschaftliche Fragestellungen. Stark ausgeprägt ist dabei der interdisziplinäre Charakter der Bildungsinhalte: Grundlagen von Pädagogik, Psychologie, Sport, Fitness und Ernährung werden aufgezeigt und in das Bedingungsgefüge Mensch-Natur-Umwelt eingeordnet. Die erworbenen Kenntnisse in Biologie und Chemie werden praxisorientiert in Laborarbeit vertieft.
Warum ein weiterer Bildungsgang im Beruflichen Gymnasium?
Oberstudiendirektor Ralf Seitz, Schulleiter der Hermann-Gundert-Schule, freut sich über die Zustimmung der Gremien des Schulträgers und der Schulaufsicht zur Einführung des Bildungsgangs: Fundiertes Wissen um Gesundheit und Ernährung erfahre in unserer Gesellschaft bekanntermaßen zunehmend an Bedeutung. Schließlich gehe es nicht nur um die Vermittlung von theoretischem Basiswissen, es werde vielmehr auch auf die individuelle Verantwortung des Einzelnen abgehoben. Das Bewusstsein für den eigenen Körper, für Prävention und Gesundheitsförderung werde geschärft. Die Verknüpfung gesundheitlicher Themen mit Erkenntnissen über Ernährung, Umweltschutz sozialer Gerechtigkeit sowie nicht zuletzt auch die Möglichkeiten und Folgen der Digitalisierung im Gesundheitswesen fördere schließlich auch das Verantwortungsbewusstsein und die Sensibilität für Nachhaltigkeit. Die Schülerinnen und Schüler lernen, wie sie selbst und andere gesund bleiben können.
Auch im Hinblick auf den Fachkräftemangel im medizinischen, im pflegerischen und im therapeutischen Bereich betont Seitz die Vorzüge des Bildungsgangs. Das berufliche Gymnasium mit Schwerpunkt Gesundheit könne frühzeitig Einblicke in die zukunftssichere und vielfältige Berufswelt der Gesundheitssparte ermöglichen und Interesse für weiterführende Ausbildungen oder Studiengänge in diesen Bereichen wecken.
„Natürlich hoffen wir auf eine fruchtbare Zusammenarbeit mit regionalen Betrieben aus dem Bereich der Gesundheitsversorgung“, so Oberstudiendirektor Seitz. Geplant sei z. B. der Aufbau von Kooperationen mit Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen und Arztpraxen im Hinblick auf Exkursionen, Praktika, gemeinsamer Projekte oder Fachvorträge. Auf diese Weise wolle man im Zusammenspiel von Schule und Betrieben jungen Menschen Berufsperspektiven in der eigenen Region aufzeigen und vielleicht auch dazu motivieren, eine berufliche Laufbahn in Gesundheitsberufen einzuschlagen.
Weitere Informationen zum neuen Schwerpunkt Gesundheit gibt es auf der Homepage der Hermann-Gundert-Schule.