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72469 Meßstetten

Neuer Mann an der Spitze des Altenhilfe-Vereins Meßstetten: Harald Eppler folgt auf Jochen Wienke

Der Verein zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten, der in und für die Stadt bedeutende Aufgaben wahrnimmt, hat einen neuen ersten Vorsitzenden:...
Harald Eppler (3. v. l.) und Elvira Kleiner (Mitte) leiten als Vorsitzende den Verein zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten. Mit zur Führungsriege gehören Kassenwartin Renate Eppler (l.) und Schriftführerin Karin Münze-Groß (2. v. l.). Zu den ersten Gratulanten des neuen ersten Vorsitzenden gehörten Bürgermeister Frank Schroft sowie die beiden anwesenden Gemeinderäte Heike Sieber (Freie Wählervereinigung) und Steffen Berger (CDU).
Harald Eppler (3. v. l.) und Elvira Kleiner (Mitte) leiten als Vorsitzende den Verein zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten. Mit zur Führungsriege gehören Kassenwartin Renate Eppler (l.) und Schriftführerin Karin Münze-Groß (2. v. l.). Zu den ersten Gratulanten des neuen ersten Vorsitzenden gehörten Bürgermeister Frank Schroft sowie die beiden anwesenden Gemeinderäte Heike Sieber (Freie Wählervereinigung) und Steffen Berger (CDU).Foto: Volker Bitzer

Der Verein zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten, der in und für die Stadt bedeutende Aufgaben wahrnimmt, hat einen neuen ersten Vorsitzenden: Harald Eppler. Der ehemalige Stadtrat tritt in die Fußstapfen von Jochen Wienke, der erst im Juni 2023 die Leitung übernommen hatte, aber vor wenigen Wochen nun überraschend sein Amt niederlegte.

Harald Eppler ist ein bekanntes Gesicht in Meßstetten. Viele Jahre war er Ortschaftsrat und zeitweilig auch Ortsvorsteher von Hossingen. Lange saß er für die Freie Wählervereinigung im Meßstetter Gemeinderat, für den er 2024 aber nicht mehr kandidierte. Beruflich hatte er bei den Stadtwerken Balingen die Führungsposition inne, über 30 Jahre lang leitete er den Eigenbetrieb der Kreisstadt. Zum Jahresende 2024 ging er in den Ruhestand.

Seit 2025 ist er ein „freier Mann“, der nun gerne die neue Herausforderung annimmt, aber auch spontan in die Bresche springt. Anders kann man es nicht formulieren, denn geplant war dieser Schritt nicht. Niemand rechnete noch zum Jahresbeginn damit, dass Jochen Wienke sein Amt als Vorsitzender des Altenhilfe-Fördervereins niederlegen würde. Er begründete diesen Schritt mit beruflichen Veränderungen und damit einhergehender Zeitknappheit.

Die Mitgliederversammlung des Vereins zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten attestierte Harald Eppler einen großen Vertrauensbeweis. In geheimer Wahl wählten ihn alle anwesenden Mitglieder, 34 von 34. Einen Gegenkandidaten gab es nicht. Harald Eppler selbst ist seit 2005 Mitglied im Verein und freut sich nun auf seine neue Aufgabe. „Ich werde mein Bestes geben“, versprach er in einer kurzen Ansprache nach der Wahl und schloss sich den Worten seiner Stellvertreterin Elvira Kleiner an, die sagte: „Wir wollen den Verein nicht nur verwalten, sondern weiter mit Leben füllen.“

Dass der Verein zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten bereits reichlich mit Leben gefüllt ist, das dokumentierten die Rechenschaftsberichte der einzelnen Teamleiter, die auf das vergangene Jahr zurückblickten. Der Bürgertreff (Leitung Elvira Kleiner) lädt einmal monatlich montags in die Bürgerbegegnungsstätte ein. Durchschnittlich kamen 34 Besucher zu den Treffen. Ausflüge führten u. a. in den Europapark und ins Kloster Sießen. Die Gruppe „Backhäusle“ (Leitung Edelgard Herre) besteht aus vier Zweierteams, die regelmäßig die Öfen im Backhäusle anheizen, um Brot zu backen. Das Angebot wurde von der Meßstetter Bevölkerung wieder gut angenommen. Die „Bouler“ (Wilfried König) sind eine eher kleine Gruppe, die sich regelmäßig beim Sandkasten vor dem Rathaus zum Kugelwerfen trifft. Im Besuchskreis (Leitung Lore Ast) engagieren sich aktuell 13 Frauen und ein Mann, vor Corona waren es noch gut 30 Ehrenamtliche. Sie besuchen wöchentlich ältere Menschen im „Pflegehaus am Pfarrbaum“ und das seit Bestehen der Einrichtung. Große Resonanz findet das Angebot „gemeinsamer Mittagstisch“ (Leitung Elvira Kleiner): 464 Essen bei elf Treffen in der Meßstetter TSV-Stube sprechen für sich.

In der „Seniorenwerkstatt mit Herz“ (Leitung Liesa Horn) treffen sich regelmäßig 16 Frauen im „Sanetta“-Nähsaal, um schöne Gebrauchsgegenstände herzustellen. Verkauft werden sie u. a. beim Weihnachtsmarkt, wo sie wieder regen Absatz fanden. Auf drei Mannen geschrumpft ist mittlerweile die „Seniorenwerkstatt mit Hand“. Sie beschäftigen sich mit Holzarbeiten, setzen eigene Ideen um, reparieren aber auch Stühle für Kindergärten oder bringen einen alten begehbaren Kaufmannsladen wieder in Schuss. „Wir würden uns gerne über Verstärkung, vor allem jüngeren Alters, freuen“, hofft Leiter Jürgen Wahl auf den Fortbestand der rührigen Truppe.

Ungebrochen beliebt sind die jährlichen Seniorenfeiern in der Festhalle, die Karlo Gerstenecker zusammen mit seinem 15-köpfigen Helferteam organisiert. Gleiches gilt für „Urlaub ohne Koffer“ (Leitung Rose Gomeringer-Haas). Im vergangenen Jahr erlebten Senioren wieder drei erfüllte und im wahrsten Wortsinne glückliche Tage im Haus Bittenhalde in Tieringen. Der Kurzurlaub stand nämlich unter dem Motto Glück. Dieses Jahr ist „Heimat“ angesagt, erneut im Haus Bittenhalde. Ob zum letzten Mal? Bekanntlich erwägt das evangelische Dekanat, die Tieringer Einrichtung zu schließen.

Dass sich so viele Vereinsaktivitäten mit vielen Posten in der Vereinskasse niederschlagen und auch Geld kosten, das versteht sich von selbst. Aber der Verein zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten steht finanziell solide da und hat wieder bestens gewirtschaftet, wie Kassenwartin Renate Eppler aufzeigte. Durch den Verkauf von Selbstgebasteltem und dank vieler Spenden mehrte sich sogar das ohnehin ansehnliche Vereinsvermögen. Kassenprüfer Gottlob Kiesinger bestätigte die tadellose Kassenführung, auch im Namen seines Kollegen Gerhard Rafler. Letzterer stellte gesundheitsbedingt sein Amt zur Verfügung. Die Versammlung wählte Marliese Sauter einstimmig zur neuen Kassenprüferin.

Viele Vereine würden sicherlich neidisch ob der Angebote und ehrenamtlichen Leistungen des Vereins zur Förderung der Altenhilfe Meßstetten. Welche herausragende und wertvolle Arbeit die vielen Ehrenamtlichen zum Wohle Meßstettens erbringen, weiß auch Bürgermeister Frank Schroft zu schätzen, und er unterstrich: „Sie sorgen dafür, dass ältere Menschen nicht vergessen werden, sondern Wertschätzung, Unterstützung und Teilhabe erfahren. Damit zeigen Sie, wie gelebte Solidarität aussieht“, würdigte der Schultes. Das Stadtoberhaupt führte auch die einstimmig erteilte Entlastung herbei und leitete die Ergänzungswahlen. (VB)

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Ausgabe 12/2025

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21.03.2025
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