Der letzte Badetag im Calmbacher Waldfreibad ist dieses Jahr am Sonntag, 15. September. Für Hunde wird das Becken nochmals am Sonntag, 6. Oktober, von 10 bis 15 Uhr geöffnet. Danach begibt sich das Waldfreibad endgültig in Winterpause. Wie die Saison war? Und vor allem, wie es weitergeht mit dem beliebten Bad? Der „Wildbader Anzeiger“ hat sich bei den Verantwortlichen umgehört.
„Auch dieses Jahr ist wieder deutlich geworden, dass das Waldfreibad als Freizeiteinrichtung eine wichtige Rolle für Einwohner und Gäste spielt“, sagt Ursula Jahn-Zöhrens als erste Bürgermeister-Stellvertreterin und ergänzt: „Ich bedanke mich bei allen, die zu einem reibungslosen Badebetrieb beigetragen haben. Besonderen Dank möchte ich dem Förderverein Waldfreibad sagen, die den 90. Geburtstag des Bades ausgerichtet hat.“
23.275 Badegäste besuchten das Bad in der Zeit von Anfang Mai bis 4. September. Das sind 6586 Besucher weniger als im Vorjahr im gleichen Zeitraum – was mit Sicherheit dem Wetter geschuldet ist. „Gerne hätte der Sommer schon im Juni seine Kraft entfalten dürfen. Durch die Regentage sind Besucher ausgeblieben“, so Ursula Jahn-Zöhrens, die unterstreicht: „Ich freue mich, dass Schwimmkurse durchgeführt werden konnten und gratuliere jedem, der in dieser Saison schwimmen gelernt hat, oder mehr Sicherheit im Wasser erlangt hat.“ Übrigens gab der Sommer im vergangenen Jahr in den letzten Öffnungstagen des Freibads noch einmal richtig Gas, sodass im letzten Jahr schlussendlich 35.735 Badegäste zu verzeichnen waren. Verkauft wurden 2024 insgesamt 449 Saisonkarten. Diese beinhalten die Familienkarten und die Einzelkarten von Erwachsenen, Ermäßigten und Kinder. Im Jahr 2023 wurden rund 200 Karten mehr verkauft. „Der Rückgang ist möglicherweise mit der Wiedereröffnung des Höfener Freibads zu erklären“, meint der Schwimmmeister und Betriebsleiter des Waldfreibads Fabian Schmitt, der dankbar ist, dass es bisher „keine schweren Unfälle, Unglücke oder Verletzungen gab – somit ist es eine gute Saison.“
Auf die Frage, warum die städtischen Angestellten Fabian Schmitt und Manfred Erlenmaier im Waldfreibad vor Ort sind sowie zusätzlich zwei externe Schwimmmeister am Beckenrand, antwortete Stadtbaumeister Volkhard Leetz: „Fabian Schmitt und Manfred Erlenmaier konnten in den letzten Jahren aus verschiedenen organisatorischen Gründen die in den Sommermonaten angefallenen Stunden im Winter nicht vollständig abbauen. Mit der externen Unterstützung konnte die Überbeanspruchung der Schwimmmeister auf ein vertretbares Maß reduziert werden. Ein Thema, das sich aus der Fürsorgepflicht für unsere Mitarbeiter ergibt und nicht vernachlässigt werden darf.“ Dadurch bauen die beiden städtischen Angestellten ihre Überstunden ab bzw. es entstehen keine neuen Überstunden mehr. „Die Arbeitsfelder sind konkret zugeordnet: Die externen Schwimmmeister sind für die Beckenaufsicht zuständig und die Schwimmmeister der Stadt für die Badewassertechnik, die Sauberkeit, die Kasse und alles andere“, so Volkhard Leetz.
Im Gemeinderat der Stadt Bad Wildbad hat man sich im Frühjahr für eine „kleine Sanierungslösung“ entschieden, nachdem zum vierten Mal der Förderantrag abgelehnt wurde. „Ab Herbst wird sich der Gemeinderat mit den Vorschlägen zur Sanierung befassen. Das wird keine leichte Aufgabe, aber wir werden alles versuchen“, versichert Ursula Jahn-Zöhrens, die erste Bürgermeister-Stellvertreterin. Stadtbaumeister verrät so viel: „Die Forderung aus dem Gemeinderat wurde an das Planungsbüro weiter vermittelt. Das Ergebnis ist vielversprechend und wird in den kommenden Sitzungen im Herbst vorgestellt und diskutiert. Dass ich dem Rat nicht vorgreifen kann, ist selbstverständlich.“ (mm)