Kernobst: In den nächsten Wochen ist noch Gelegenheit, Kernobstbäume auszulichten und zu schneiden. Je nach Wuchsverhalten der Bäume wird stärker oder schwächer geschnitten: Ein starker Rückschnitt fördert das Triebwachstum zu Lasten des Obstertrags.
Pfirsiche: Warten Sie mit dem Schnitt der Pfirsichbäume bis kurz nach der Blüte, da sie extrem frostempfindlich sind. In diesem Stadium lassen sich auch die echten von den falschen Fruchttrieben gut unterscheiden.
Stachelbeeren: Für die früh austreibenden Strauchbeeren wird es jetzt höchste Zeit, spätestens in der ersten Märzhälfte sollten sie fertig geschnitten sein. Das Gleiche gilt für Sauerkirschen.
Brombeeren: Schneiden Sie bei den Brombeeren die alten Ruten, die über den Winter als Frostschutz gedient haben, direkt über dem Boden ab. Um Pilzinfektionen zu vermeiden, darf das Schnittgut auf keinen Fall unter den Pflanzen liegen bleiben. Die restlichen Ruten werden auf 2 m eingekürzt und fächerförmig am Gerüst festgebunden.
Rosen frieren von oben nach unten zurück. Daher ist ein Schnitt erst nach den strengsten Frösten sinnvoll. Setzen Sie Beetrosen auf fünf bis sechs Augen zurück und beschränken Sie sich bei Kletterrosen auf das Einkürzen schwacher Seitenverzweigungen auf etwa 10 cm. Einmal blühende Strauchrosen lichtet man im Gegensatz zu mehrmals blühenden nur aus und entfernt überalterte und abgestorbene Triebe. Eine alte Gärtnerregel besagt: Wenn die Forsythien blühen, darf man Rosen schneiden.
Knoblauch und Steckzwiebeln können jetzt in den Boden gebracht werden. Achten Sie auf ausreichenden Pflanzabstand und einen sonnigen Standort.
Jetzt ist es an der Zeit, Lilienzwiebeln in die Erde zu bringen. Bei dieser Gelegenheit können Sie auch gleich die Pflanzplätze für Montbretien, Gladiolen, Tigerlilien, Canna und Dahlien vorbereiten.
Auch für Stauden ist jetzt Pflanzzeit. Ab Anfang März ist das Angebot von Containerpflanzen am größten. Gut geführte Staudengärtnereien und Gartencenter bieten bis zu 500 verschiedene Arten und Sorten an.
Die Saubohne oder Dicke Bohne sollte so früh wie möglich gelegt werden, damit die Pflanzen einen Vorsprung besitzen, wenn die Schwarze Bohnenlaus im Frühling ihren Winterwirt, das Pfaffenhütchen, verlässt und auf die Bohne übersiedelt.
Kartoffeln reifen früher, wenn die Knollen fachgerecht vorgekeimt werden. Dazu werden die Kartoffeln jetzt, z. B. in einer Obstkiste, an einen hellen Platz bei etwa 10 Grad gestellt. Ausgepflanzt wird ab Anfang April.
Die Ausbringung von Volldüngern sollte grundsätzlich nur nach einer Bodenanalyse erfolgen. Durch sie werden auch der Humusgehalt, die Bodenart und der ph-Wert bestimmt.
Unter den Kletterpflanzen sind Waldreben (Clematis) besonders beliebt. Sie gelten als unkompliziert und vielseitig. Tolle Farben und verschiedene Wuchsstärken zeichnen die Arten und Sorten aus. Aber manche von ihnen benötigen einen geeigneten Schnitt.
1. Gruppe „Frühblühende Clematis“
Die Clematis-Arten der ersten Gruppe müssen fast gar nicht geschnitten werden.
Es sind die frühblühenden Arten wie Clematis alpina, C. montana und die heimische gewöhnliche Waldrebe (C. vitalba).
2. Gruppe „Zweimal blühend im Frühsommer und Spätsommer“
Nur wenn man diese Pflanzen jährlich zurückschneidet, blühen sie reich am frisch gebildeten Holz.
Unter diese Gruppe fallen die frühblühenden Hybriden und Sorten, die zudem oft noch ein zweites Mal im Jahr im Spätsommer mit einer Nachblüte aufwarten.
Alljährlich schneidet man sie im Herbst oder jetzt noch im zeitigen Frühjahr um etwa ein Drittel der Trieblänge zurück.
3. Gruppe „Im Sommer blühend“
Mit einem starken jährlichen Rückschnitt liegen Sie bei Waldreben dieser Gruppe richtig.
Stauden-Clematis sowie Viticella-Hybriden und andere einmalblühende Clematis, die im Sommer blühen, zählen hierzu.
Auch diese schneiden Sie am besten jetzt im Spätwinter/zeitigen Frühjahr. Der Schnitt erfolgt jedoch tiefer auf 30 cm, bzw. die Stauden-Clematis auch bodennah.