Anlässlich eines runden Geburtstages schenkten Kinder ihrer Mutter einen Ortsrundgang durch Neuhausen. Wie mit den Kindern abgesprochen, holte ich das Geburtstagskind mit ihren Freundinnen zu Hause ab.
Die Überraschung war groß und gelungen. Wir stoßen zunächst gemeinsam auf das Geburtstagskind mit einem Glas Sekt an.
Nun war es Zeit aufzubrechen, es waren nur ein paar Schritte in den Hirtenweg. Dort steht seit 1912 ein großes landwirtschaftliches Anwesen mit Scheuer, Stall und integriertem Wohnhaus. Erbauer war Friedrich Ludwig Schwarz. Er betrieb eine große Schäferei mit bis zu 700 Schafen. So konnte der Straßenname „Hirtenweg“ der und der Name des „Kindergartens Hirtenweg“ aufgeklärt werden. An der „Gaststätte Post“ überquerten wir die Straße zum ehemaligen „Postamt“. An der Hausfassade ist heute noch im Steinrelief der Bundesadler zu sehen. Am „Schlossplatz“ angekommen blickten wir auf das „Untere Schloss“, dem mächtigen Renaissancebau, der einst die Macht und das Ansehen des Adels verkündete und heute unser Rathaus ist. Im Jahre 1912 wurde der „Kindergarten Stankt Elisabeth“ am Schlossplatz erbaut. Ein Vorläufer des heutigen Systems der außerhäuslichen Betreuung. Erinnerungen an die eigene Kindergartenzeit und an „Tante Julie“, wurden bei den Damen geweckt.
Ein paar Schritte zum Gasthaus „Saalbau“, dieses schöne Gebäude wird zurzeit renoviert. Der Festsaal, dem sogenannten „Saalbau“ wurde im Jahre 1900 erbaut. Seit dieser Zeit ist das Gasthaus „Saalbau“ ein wichtiger Mittelpunkt der Neuhausener Fest-Gesang- und Theaterkultur.
Gegenüber steht das „Obere Schloss“. Nach der Sanierung im Jahre 2011 ist dort Bildungszentrum, die Mediathek, die Musikschule sowie der „Volkschen Salon“ beherbergt. Zum Schluss noch ein kurzer Blick und Inspirationen zum „Filderdom“.
Jetzt war es auch schon Zeit, sich zu verabschieden. Denn auf das Geburtstagskind wartete bereits die nächste Überraschung.
Gisela Fuchs