Ostereieraktion am Ostersamstag, 19.4.2025
Traditionell verteilen wir am Ostersamstag Ostereier an die Menschen vor den Edekas in beiden Ortsteilen. Dazu wird immer eine Frage gestellt. Dieses Jahr fiel die Auswahl nicht schwer und traf zugleich voll ins Schwarze: Was denken die Hirschbergerinnen und Hirschberger über ein Neubaugebiet? Wir hatten Anschauungsmaterial dabei – die MORO-Pläne – und konnten so auch Menschen informieren, die von den Überlegungen noch gar nichts gehört hatten.
Selten wurde zu einer Osteraktion so viel und differenziert diskutiert, wie zu diesem Thema. Interessant ist das Meinungsbild, das zustande kam. Und das war recht eindeutig. Einige Passanten waren komplett dagegen und führten als Argumente eine Versiegelung dringend gebrauchter Naturflächen und die Tatsache, dass innerorts in beiden Ortsteilen jeweils recht viel Wohnraum leer steht, ins Feld. Die überwiegende Mehrheit jedoch antwortete auf die Frage, ob ein Neubaugebiet erforderlich wäre, mit einem klaren: Ja, aber!
Ja, aber die Versiegelung müsse so gering wie möglich sein. Ja, aber es müsse unbedingt bezahlbarer Wohnraum entstehen. Und so füllten sich unsere mitgebrachten Flipcharts mit guten Ideen, an wen alles gedacht werden müsse: Senioren, Alleinerziehende und junge Familien wurden ausdrücklich genannt, die sich entweder keine großen Häuser leisten könnten oder keine großen Wohnungen bräuchten. Es kam in der Diskussion auch immer wieder auf, dass viele ältere Menschen vielleicht durchaus ihr zu groß gewordenes Haus aufgeben würden, wenn sie denn eine kleinere Wohnung finden könnten. Deshalb wurde der Wohnraum für Senioren mehrfach genannt. Dadurch könnten vielleicht sogar Kreislaufeffekte entstehen, so dass in die großen Häuser wieder Familien mit mehreren Kindern einziehen könnten.
Es wurde auch mehrfach die Idee genannt, ein aktives Immobilienmanagement in Hirschberg einzuführen. Mitarbeiter des Rathauses, die aktiv auf Eigentümer zugehen könnten, um auf diese Weise vielleicht doch den ein oder anderen Leerstand zu verhindern und den Wohnraum wieder der Allgemeinheit zugänglich zu machen. Umliegende Gemeinden hätten damit bereits gute Erfahrungen gemacht.
Wir waren einigermaßen überwältigt von so viel Input. Die Vorschläge werden nun intern allesamt sortiert und weitergegeben. Dazu ist jetzt über Ostern Zeit. Um Ostereier jedenfalls müssen wir uns nicht mehr kümmern – die wurden alle an die Passanten ausgegeben.