Ostergruß 2025

Liebe Leserin, lieber Leser,

fahren Sie gerne Achterbahn?

Manche finden das einfach nur „mega“: durchgeschüttelt werden, hoch und runter, Adrenalin pur.

Und trotzdem werden sie nach ein paar Minuten wieder aussteigen und etwas Zeit brauchen, bis sie wieder sicher auf dem Boden stehen.

Die Geschichte der Passionswoche bis Ostern – wenn ich sie lese, empfinde ich sie als die reinste Achterbahnfahrt:

Es beginnt ganz oben – die Menschen begrüßen Jesus jubelnd in Jerusalem.

Ein ruhiger Abend noch, und dann geht es steil bergab: dramatische Stunden und banges Warten im Garten Gethsemane.

Enttäuscht und verlassen wird Jesus von seinen Freunden.

Der Tod am Kreuz – ein absoluter Tiefpunkt. Stille und Leere machen sich breit: Was soll jetzt noch kommen?

Doch dann im Morgengrauen keimt leise wieder die Hoffnung.

Unglaublich, das Grab ist leer!

Noch immer gibt es Zweifel, bis dann die unbändige Osterfreude erwacht …

Alle Spielarten des Lebens auf eine Woche konzentriert. Doch anders als bei einer Achterbahn ist das Leben kein Spiel, und nach ein paar Minuten steigt man einfach wieder aus und alles ist wie vorher.

Jesus ist trotzdem eingestiegen.

Ganz oben – ganz unten und dann wieder ganz oben.

Warum hat er das getan?

Für mich und für dich, sagt die Bibel. Damit wir auf dem Ritt durch die Achterbahn des Lebens nicht alleine sind. Und damit wir am Ende ganz oben rauskommen.

Ja, ich werde vor Ostern wieder mit einsteigen in diese Geschichte. Ich bin überzeugt, dass das hilft zu verstehen: Du bist nicht allein!

Und natürlich werde ich auch an Ostern mitfeiern.

Ich freue mich, wenn wir uns dabei sehen.

Ihr Pfarrer

Volker Keith