Am Dienstag, dem 16.04. hatte die SoLaWi zum Vortrag über Pflanzenkohle eingeladen. Waltraud und Stephie waren dabei und berichten:
„Der Verein ProCarbo Stutensee stellte seine Carbonisierungs - Anlage vor. Wir sahen einen zylindrischen Behälter aus Metall, der im oberen Bereich, im Deckel, ringsrum Löcher aufwies. Dieser Behälter wird mit getrockneten, unbehandelten Materialien gefüllt: Holzscheite, Baumschnitt, Gartenabfälle usw. und dann entzündet. Unter Luftabschluss entwickelt sich innerhalb einiger Stunden Pflanzenkohle. Ein weiterer Behälter im Zylinder nimmt die entstehenden Gase auf, die verbrannt werden und so für mehr Hitze sorgen. Gleichzeitig wird verhindert, dass Gase in die Atmosphäre entweichen. Es entsteht keine Asche!
Die Pflanzenkohle ist Träger für Wasser und Nährstoffe: Sie wird stark zerkleinert, um eine möglichst große Oberfläche zu erreichen. Dann wird die Pflanzenkohle mit Bokashi (fermentiertes Allerlei) und effektiven Mikroorganismen (EMs), die im Handel erhältlich sind, vermischt. Die Nährstoffe heften sich an die Pflanzenkohle, die in den feuchten Boden eingearbeitet wird. Alle Pflanzen, die hier wachsen, holen sich ihre Nährstoffe von der Pflanzenkohle in der benötigten Menge. Eine Überdüngung ist somit nicht möglich.
Die Mischung aus Pflanzenkohle, Nährstoffen und Wasser nennt sich Terra Preta, die schwarze Erde der Indios. Sie sorgt in Kleingärten, Landwirtschaft und Waldpflanzung für üppiges Pflanzenwachstum. Die Pflanzenkohle, in das Futter von Nutztieren gemischt, verbessert die Darmflora. Gerne steht die SoLaWi Eggenstein-Leopoldshafen e. V. für weitere Fragen zur Verfügung.“
WF