Am 10. Februar stellte das Amt für Klimaschutz, Steuerung und Kommunikation im Verwaltungsausschuss die Photovoltaikstrategie Filderstadts für die Dächer und Fassaden der kommunalen Liegenschaften vor. Das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz Baden-Württemberg schreibt verbindlich vor, dass alle Kommunen bis zum Jahr 2040 die Klimaneutralität erreichen müssen. Es dürfen also keine klimaschädlichen Treibhausgase freigesetzt werden oder erfolgte Freisetzungen müssen vollständig ausgeglichen werden.
Ein zentraler Baustein zum Erreichen der Klimaneutralität soll der Ausbau erneuerbarer Energien in Filderstadt sein. Dabei stellt die Nutzung der Sonnenenergie durch Photovoltaik (PV) eine Strategie dar, die zeitnah umgesetzt werden kann. Zunächst sollen große ungenutzte Photovoltaik-Potenziale auf den Dachflächen der städtischen Gebäude genutzt werden. 60 städtische Dachflächen wurden eruiert, deren Belegung mit PV-Anlagen einen jährlichen Ertrag von 3724 Megawattstunden (MWh) Solarstrom erzeugen könnten. Dies entspricht etwa 70% des jährlichen Strombedarfs der städtischen Liegenschaften. Die Investitionskosten von ca. 1.000.000 Euro jährlich bis zum Jahr 2032 sind sowohl hinsichtlich des Klimaschutzes als auch der Wirtschaftlichkeit sinnvoll. Der überwiegende Teil der PV-Anlagen wird sich durch die Einsparung von Energiekosten über den Lebenszyklus finanziell amortisieren.
Unsere Fraktion unterstützt die Strategie der Stadtverwaltung, da diese rasch die ersten Schritte auf dem Weg zur Klimaneutralität Filderstadts ermöglicht. Zudem kann und soll diese Maßnahme einen Anreiz darstellen und eine Anschubwirkung für Bürger*innen und für die Wirtschaft haben, auf und an ihren Gebäuden PV-Anlagen zu installieren. Um die Wirkung der Klimaschutzstrategie bewerten zu können, hat unsere Fraktion eine Gesamtübersicht – also konkrete Zahlen zum CO2-Ausstoß in Filderstadt – gefordert. Eine Vorlage mit aktuellen Zahlen soll zeitnah eingebracht werden. Zudem ist es unserer Fraktion wichtig, dass künftig alle Maßnahmen, die vom Gemeinderat beschlossen werden, hinsichtlich ihrer Klimawirkung auf den Vorlagen durch ein „Klimakästchen“ bewertet werden.
(A. Jelic)