Der Pfarrsaal in Dilsberg, in dem ausnahmsweise die Sitzung des Ortschaftsrates am 17. März stattfand, war gut gefüllt. Eine große Zahl von Feuerwehrleuten war erschienen, um zu erfahren, was der Ortschaftsrat zur hilfsweisen Feuerwehrunterbringung auf der Tuchbleiche beschließt.
Und wieder stellte ein Bürger in der Bürgerfragestunde die Frage nach dem Stand der Verkehrsberuhigung in der Neuhofer Straße, nachdem der Durchgangsverkehr von Mückenloch her wieder möglich ist. Die Antwort von Ortsvorsteher Andreas Ehrles: Der Gemeinderat hat sich in nicht öffentlicher Sitzung damit befasst. Die vorgesehene Erneuerung der Asphaltdecke wurde von der zuständigen Behörde aufgrund von Personalproblemen auf 2026 verschoben. Auf die Frage nach dem Stadtputztag am 29. März gab der Erles bekannt, dass er alle Vereine angeschrieben habe und auf der Homepage alles Nähere zu erfahren sei.
Eine Bewohnerin des Dilsbergerhofes fragte nach, ob nach dem dort stattgefundenen gravierenden Zwischenfall – vier große Hunde einer Bewohnerin haben eine Frau an der Bushaltestelle ernsthaft verletzt – die Ortsverwaltung etwas zu tun gedenkt. Der Ortsvorsteher versicherte, dass man in der Angelegenheit mit den zuständigen Behörden im Gespräch sei.
Als erste anstehende Entscheidung des Ortschaftsrates stand die „Anpassung der Aufwandsentschädigung für die ehrenamtlichen Ortsvorsteher“ an. Hier folgte der Ortschaftsrat dem Vorschlag der Verwaltung, dem Gemeinderat den möglichen Höchstsatz nach dem Aufwandsentschädigungsgesetz Baden-Württemberg vorzuschlagen.
Der Tagesordnungspunkt, der die meisten Besucher angelockt hatte, war dann relativ schnell erledigt: Auf der Tuchbleiche sollen – als Zwischenlösung bis zum Bau eines neuen Feuerwehrhauses – eine Leichtbauhalle und zwei Container errichtet werden. Dies ist notwendig, da das neue Feuerwehrfahrzeug im bisherigen Feuerwehrhaus nicht mehr untergebracht werden kann. Für diese Baumaßnahmen waren viele Befreiungen zu erteilen, da die Tuchbleiche unter die Änderungssatzung für die Feste Dilsberg fällt. Alle Fraktionen des Ortschaftsrates sprachen sich für das Baugesuch aus und stimmten allen notwendigen Befreiungen einstimmig zu. Die Gebäude bedingen, dass dort möglicherweise bis zu 15 Parkplätze entfallen.
Des Weiteren wurde vermeldet, dass der Glasfaserausbau in Dilsberg im Zeitplan sei. Es wird in den nächsten Wochen vermehrt zu Teilsperrungen oder auch Totalsperrungen von Straßen kommen. Die Ortsverwaltung sei in ständigem Austausch mit der beauftragten Firma und ist bereit, bei Problemen zu vermitteln. Die seit Jahren geplante Fahrradabstellanlage an der Jugendherberge konnte dagegen bisher nicht realisiert werden, da das Jugendherbergswerk auch auf wiederholte Anfragen nicht reagiert habe.
Wichtig für die Bewohner der Bergfeste ist die Information, dass die Installationen von PV-Anlagen, Balkonkraftwerken und Wärmepumpen grundsätzlich genehmigungsfrei seien. Wegen des besonderen Bebauungsplanes in der Feste ist jedoch jeweils eine Einzelgenehmigung durch die Gemeinde einzuholen.
Die Renovierung des Keltersteines im Burggarten ist vom Amt für Vermögen und Bau des Landes Baden-Württemberg genehmigt worden und kann somit durchgeführt werden. Das frühere Minispielfeld ist eingeebnet und kann nach dem vollständigen Anwachsen der Grassaat von der Schule als Bewegungsfläche genutzt werden.
Die sogenannte Augmented Reality (deutsch: „Erweiterte Realität“) für die Burg Dilsberg ist nach sehr langer Planung nun kurz vor ihrer Realisierung. Mit ihr, die auch eine Verbindung zu anderen Medien schaffen wird, ist eine Darstellung der Burg über verschiedene Jahrhunderte verbunden. (wb/red)