Platzhalter Überschattet wurde der SVD-Auswärtssieg von der schweren Verletzung von SVD-Torwart Louis Schneider. Der 27-jährige war in der Schlussphase des Spiels für den von Rückenproblemen geplagten Daniil Kurkov eingesprungen. In der letzten Aktion des Spiels hielt er den Sieg fest und rauschte mit dem Kopf gegen das Knie eines Gegenspielers. Mit blutverschmiertem Gesicht wurde er direkt in die Notaufnahme gebracht und musste operiert werden, denn sein Oberkiefer war gebrochen. Das trübte die Stimmung und so recht war keinem nach Feiern zumute. SVD-Coach Alex Thies sagte: „Wir sind dieses Jahr in der Liga immer noch ungeschlagen, aber dieser Sieg kommt uns teuer zu stehen.“ Sein Team legte ordentlich los und in der 37. Minute sorgte dann Co-Spielertrainer Michael Heldmayer mit einem Sonntagsschuss für die verdiente Führung. Von der Mittellinie nahm er die Kugel volley und düpierte den gegnerischen Torwart. Noch vor der Pause konnte Alexander Wetsch die Führung nach einem sauberen Angriff über Marco Völler auf 2:0 aus SVD-Sicht ausbauen.
In der zweiten Halbzeit pfiff der Schiedsrichter eine ausichtsreiche Zwei-gegen-Eins-Situation des SVD ab und man kassierte im Gegenzug per Elfmeter den Anschluss (71). „Erst pfeift der Schiri uns den Vorteil ab und dann rennen sich zwei Münsteraner über den Haufen und es gibt Elfmeter“, ärgerte sich SVD-Kapitän Marvin Wolf, der nach seiner gelb-roten Karten aus dem Derby gegen Oberjesingen zum Zuschauen verdammt war. Danach wurde auf beiden Seiten viel gewechselt und Niklas Wunsch erwies sich als perfekter Joker. Der großgewachsene Stürmer stellte nach 81 Minuten den alten Abstand wieder her. Doch in Sicherheit wiegen konnten sich die SVDler noch nicht, denn die Gastgeber kamen nochmal auf 2:3 heran (84.). In einer turbulenten Schlussphase mussten dann die oben erwähnten Torwartwechsel vollzogen werden und der dritte Torwart Fabian Schmidt beendete schließlich die Partie mit einem langen Schlag in den Abpfiff des Unparteiischen hinein.
Der SV Deckenpfronn hat sich dadurch weiterhin im Mittelfeld etabliert und steht mit 40 Punkten auf dem achten Platz bei noch zehn verbleibenden Spielen. „In der Bundesliga reichen 40 Punkte normalerweise“, rechnete Thies. „Doch bei uns steigen sechs Mannschaften ab. Deshalb sollten wir noch ein paar Punkte holen, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“