Der Schwetzinger NABU hat an der Straße vom Schwetzinger Stadion bis zur Autobahnbrücke nach Ketsch einen 350 Meter langen Amphibienzaun errichtet. Den Zaun hatte die Untere Naturschutzbehörde des Rhein-Neckar-Kreises dem NABU zur Verfügung gestellt. 15 Helfer waren im unermüdlichen Einsatz. Zunächst wurde der Streifen am Fahrradweg von Müll gesäubert. Dann errichteten die Tierfreunde den Plastikzaun, der mit Erde, die der Bauhof zur Verfügung gestellt hatte, befestigt wurde. Etwa alle 50 Meter wurde ein Eimer eingegraben, in den dann die wandernden Kröten fallen werden. Damit sie weich fallen und es dort feucht genug haben, kam in den Eimer eine Moosschicht. Falls andere Tiere wie beispielsweise Mäuse hineinfallen, gibt es einen Ast, an dem diese hinausklettern können, sowie Löcher für den Regenabfluss, um das Ertrinken zu vermeiden.
Sobald die Wanderung einsetzt, müssen die Eimer morgens und abends kontrolliert werden, die Kröten dann herausgenommen und über die Straße bis zur Begrenzung des Schlossgartens getragen werden. Letztes Jahr konnten durch Einsammeln 2200 Kröten gerettet werden. Den Tagesrekord hält ein Tag Mitte Februar 2024, an dem 565 Tiere über die Straße getragen wurden! Durch den Zaun erhoffen sich die Tierfreunde eine noch höhere Zahl geretteter Kröten.
Frank Nürnberg aus dem Vorstand des Schwetzinger NABUs hatte die Zaunaktion mit viel Einsatz perfekt koordiniert. Er ist dem Straßenverkehrsamt und der unteren Naturschutzbehörde des Rhein-Neckar-Kreises, dem Ordnungsamt und Stadtbauamt Schwetzingen sowie dem Forstrevier Schönhaus für die Unterstützung dankbar. Und zu dem fleißigen Helfereinsatz meinte er begeistert: „Eine tolle Aktion, die gezeigt hat, dass in Schwetzingen viel Engagement für Amphibien vorhanden ist.“ Wer mithelfen möchte, kann sich bei Frank Nürnberg (01517 2421643 bzw. info@nabu-schwetzingen.de) melden.
Birgit Schillinger