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Riad-Marathon in Saudi-Arabien

Riad ist die Hauptstadt des Königreichs Saudi-Arabien und liegt in der Mitte der Arabischen Halbinsel auf 600 Meter über dem Meeresspiegel. Die Stadt...
Foto: LLH

Riad ist die Hauptstadt des Königreichs Saudi-Arabien und liegt in der Mitte der Arabischen Halbinsel auf 600 Meter über dem Meeresspiegel. Die Stadt hat über 8 Millionen Einwohner, etwa die Fläche von London und ist von Wüste umgeben. Im Sommer sind Temperaturen über 50 °C nicht ungewöhnlich und Regentage gibt es im Jahr nur eine Handvoll. Riad wächst rasant in die Fläche, was man an kilometerlangen Baustellen sehen kann. Neben dem Bauwerk „The Line“ (eine 2,4 km lange Stadt für 300.000 Einwohner) befindet sich die weltgrößte Skihalle mit 40.000 m2 im Bau und mehrere Fußballstadien für die WM2034 sind in Planung.


Seit der saudische König seine Macht an den nicht unumstrittenen Kronprinzen Mohammed bin Salman abgegeben hat, ist das große Land im Aufbruch zur Modernisierung. Saudi-Arabien hat sich in den letzten Jahren geöffnet und ermöglicht jetzt auch eine Einreise für Touristen. Bis 2018 waren saudi-arabische Frauen die einzigen weltweit, die nicht Auto fahren durften. Auch öffentlicher Sport ist inzwischen für Frauen erlaubt und es finden zahlreiche Sportevents statt. Unter dem Motto „Race for all“ – Laufen für alle – fand jetzt der 4. Riad Marathon statt. Es wurden Laufstrecken über 4 km, 10 km, Halbmarathon und Marathon angeboten und mit 40.000 Startern (!) war der Lauf ausgebucht. Dies lag auch an den niedrigen Startgebühren (25.- Euro für den 21-km-Lauf) und für jeden Starter gab es als Präsent eine Finisher-Medaille, ein Badetuch und ein orangefarbiges Asics-Laufshirt. Dieses wurde von fast allen Läufern getragen. Nur wenige Läufer starteten in ihren eigenen Laufshirts, wie der Lußhardtläufer Jürgen Schilder. Beim Halbmarathon trug er die grün-gelb-blauen Vereinsfarben durch die Straßen von Riad. Einige Frauen liefen den Marathon in der traditionellen Abaya (langärmliges und fußlanges Überkleid) mit einem Gesichtsschleier.
Gestartet wurde frühmorgens bei kühlen 8 °C, und die Strecke führte zunächst durch Wohnviertel und weiter auf einer Schnellstraße hinaus aus der Stadt. Dabei waren rundherum riesige Baustellen zu erblicken und gigantische Hochspannungsleitungen durchziehen das Land. Einige Cheerleaderinnen und traditionelle Musikgruppen versuchten die Stimmung anzuheben, doch außer den Hunderten ausgelaugten Gastarbeitern am Gehsteig auf dem Weg zu ihren Baustellen gab es kaum Zuschauer entlang der Strecke. An den zahlreichen Versorgungsstellen wurden neben Wasser und Bananen auch Datteln und in Zucker eingelegte orientalische Süßigkeiten gereicht. Wenige Kilometer vor dem Ziel trafen die 10-km-, 21-km- und Marathonlaufstrecken zusammen und zigtausende von Läufern in orangefarbigen Laufshirts liefen gemeinsam ins Ziel – ein unbeschreiblicher Anblick. Bei einem trockenen Wüstenklima und sonnigen 24 °C bekam Jürgen nach knapp zwei Stunden
im Ziel die Finishermedaille umgehängt.

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Ausgabe 11/2025

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