
Vergangene Woche traf der KSV Hemsbach in der Verbandsliga Nordbaden auswärts auf den KSV Östringen. Vor rund 200 Zuschauern entwickelte sich eine Begegnung, die von Emotionen, schnellen Entscheidungen und kämpferischem Einsatz geprägt war. Am Ende setzten sich die Gastgeber deutlich mit 32:8 durch, doch die Hemsbacher zeigten Moral und gaben in keinem Duell kampflos nach.
Schon der Auftakt verlief unglücklich: In der leichtesten Gewichtsklasse (57 kg) musste Sedad Emre Aycan verletzungsbedingt früh aufgeben, sodass Östringen die ersten Punkte sicher hatte. Auch im Schwergewicht (130 kg) wurde es brenzlig: Amin Maleki traf auf den deutlich schwereren Linus Haag. Trotz beherztem Beginn konnte er die Niederlage durch Schultersieg nicht verhindern.
Für einen ersten Lichtblick sorgte anschließend Dominic Weickinger (98 kg Freistil). In einem offenen Schlagabtausch drehte er kurz vor Ende den Kampf und legte seinen Gegner auf die Schulter. Die Hemsbacher Bank jubelte, es stand 12:4.
Auch Routinier Esmail Hajibabaei (80 kg Freistil) brachte Glanz in die Begegnung. Mit seiner ganzen Erfahrung dominierte er von Beginn an und siegte nach nicht einmal zwei Minuten technisch überlegen. Ein Auftritt, der zeigte, dass im KSV-Team große Qualität steckt.
Trotzdem blieb es an diesem Abend schwer: Ozan Kacar konnte wegen Übergewicht nicht antreten, in der 66-kg-Klasse blieb das Hemsbacher Aufgebot unbesetzt. Kämpfer wie Enes Gül (86 kg) oder Aimen Sallami (71 kg) gaben alles, mussten aber die technische Überlegenheit ihrer Kontrahenten anerkennen. Auch die jungen Athleten Alexej Bondar (75 kg A) und Kai Nischwitz (75 kg B) hielten couragiert dagegen, konnten das Blatt jedoch nicht wenden.
Am Ende stand ein klarer Sieg für Östringen, doch das Ergebnis spiegelt nicht die Leidenschaft wider, die Hemsbach auf die Matte brachte. Die Mannschaft bleibt trotz Niederlage auf Rang acht der Tabelle. Entscheidend wird nun, in den kommenden Wochen gegen direkte Konkurrenten zu punkten, um den Anschluss zu halten.
„Wir lassen die Köpfe nicht hängen. Wir haben Kämpfer, die auch unter Druck zeigen, was in ihnen steckt“, so die Hemsbacher Verantwortlichen nach dem Kampf. Die nächste Aufgabe wartet – und Hemsbach wird bereit sein.
Die Tabelle zeigte nach dem Kampftag keine Veränderungen, Pirmus bleibt der KSV Malsch, Hemsbach belegt Rang 8 und ist damit das Schlusslicht. (pm/red)


