Rote Bank

Die „Rote Bank“ des Landkreises in Königsfeld – ein starkes Zeichen gegen Gewalt an Frauen

Mit der Aufstellung einer leuchtend roten Bank setzt die Gemeinde Königsfeld ein sichtbares Zeichen gegen Gewalt an Frauen. Die rote Bank steht ab sofort an einem zentralen Ort – vor dem Gebäude CuraVital in der Rathausstraße – und soll zum Innehalten, Nachdenken und zur Solidarität aufrufen.
Die Aktion ist Teil einer weltweiten Initiative, die auf das erschütternde Ausmaß geschlechtsspezifischer Gewalt aufmerksam macht. Die rote Farbe symbolisiert dabei nicht nur Liebe und Stärke, sondern auch das Blut, das viel zu oft durch Gewaltverbrechen vergossen wird.
Bürgermeister Fritz Link erklärt:
„Mit der roten Bank wollen wir ein starkes Zeichen setzen. Gewalt gegen Frauen darf weder im Verborgenen noch in der Gesellschaft geduldet werden. Jede einzelne Stimme zählt – und jedes Zeichen der Solidarität auch.“
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie notwendig solche Zeichen sind: Im Jahr 2023 wurden im Schwarzwald-Baar-Kreis insgesamt 307 Fälle von Partnergewalt registriert. Von diesen betroffenen Personen waren 262 weiblich und 45 männlich.
Diese erschreckenden Daten machen deutlich, dass Gewalt im häuslichen Umfeld kein Randphänomen ist – sie ist Teil der Realität vieler Menschen.
Die Aufstellung der Bank wurde gemeinsam mit dem Landratsamt realisiert. Bis zum 13. Juni bleibt die Bank in Königsfeld, anschließend steht sie anderen Kommunen im Landkreis zur Verfügung.

Hintergrund:

Laut dem Bundeskriminalamt ist jede dritte Frau mindestens einmal in ihrem Leben von physischer oder sexualisierter Gewalt betroffen. Die rote Bank ist ein Mahnmal und zugleich ein Ort der Hoffnung – für eine Zukunft ohne Gewalt. Die Idee zur „Roten Bank“ stammt ursprünglich aus der italienischen Stadt Perugia, wo 2016 die erste panchina rossa als Symbol gegen Gewalt an Frauen aufgestellt wurde.