Der Regen hatte sich an diesem Tag eingegroovt und sollte laut Wetterbericht just am Nachmittag vorbei sein. Leider hielt sich das Wetter auf der Alb nicht an Vorhersagen. Die wetterfesten 18 Teilnehmenden ließen sich nicht abschrecken. Sie hatten sich auf den Leberblümles-Weg bei Talheim gefreut und fuhren in Fahrgemeinschaften mit guter Laune zur Bergkirche in Talheim.
Dort konnte man gut parken und in aller Ruhe die so idyllisch gelegene Kirche bewundern. Eine ausführliche Schautafel gab viele Infos dazu. Sie wurde schon 873 urkundlich erwähnt, barg früher wertvolle Schätze wie einen Flügelaltar, der heute als einer der Kostbarsten im Landesmuseum in Stuttgart bewahrt wird, und eine Lindenholz Pieta, die es auf den Lichtenstein verschlagen hat. Heute noch ziert ein Fresko aus dem 14. Jahrhundert den Spitz-Chorbogen. Eine danebenliegende Beginenklause wurde im 17. Jahrhundert aufgelöst und existiert nicht mehr. Das war jetzt viel zu ausführlich, zumal wir die Kirche gar nicht von innen angeschaut haben. Vielleicht beim nächsten Mal, dann bei schönem Wetter. Unsere Wanderführer Uschi und Georg Walker aus Kirchentellinsfurt empfahlen, alles einmal bei schönem Wetter zu erleben.
Hier also startete unsere Leberblümleswanderung durch das malerische Seebachtal mit Kalksinterterrassen am Wegrand. Die königsblauen Leberblümchen blühen im März zu Hunderten im Seebachtal, sie sind geschützt und selten. Der Name leitet sich ab von der Blattform, die dreilappig geteilt an die menschliche Leber erinnert. Die vom vielen Regen saftige Natur zeigte schon in Richtung Frühling. Ein paar Leberblümchen, Märzenbecher, Schlüsselblumen, Huflattich und Gruppen von Nieswurz ließen sich sehen. Seidelbast, Milzkraut und Bärlauch Sichtungen wurden beim gemütlichen Abendessen auch noch berichtet.
Eine Keksles-Pause machten wir an einem kleinen Wasserfall, der inmitten der saftigen Moose im feuchten Umfeld die Alb hinabfloss. Zurück ging es zunächst aufwärts durch den Wald, wo eine zartfüßige Wanderin mit Blasenpflaster versorgt werden musste. Die fast 7 Kilometer wurden von allen gut geschafft und machen Lust auf mehr. Den Abschluss machten wir im schönen Nehrener Hof bei einem guten und geselligen Abendessen.
Bericht BK