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Rückblick auf die Brennholzsaison im Landkreis Ludwigsburg: Solide Preise und nachhaltige Waldpflege

Ludwigsburg. Mit dem beginnenden Frühling neigt sich die Brennholzsaison im Landkreis Ludwigsburg dem Ende zu. Insgesamt fanden 41 Brennholzverkäufe...

Ludwigsburg.Mit dem beginnenden Frühling neigt sich die Brennholzsaison im Landkreis Ludwigsburg dem Ende zu. Insgesamt fanden 41 Brennholzverkäufe statt, bei denen sich viele Bürgerinnen und Bürger mit regionalem Brennholz versorgen konnten. „Die Nachfrage nach Brennholz war stabil und die gesteigerten Durchschnittspreise waren vergleichbar mit dem Vorjahr und spiegeln die Wertigkeit des nachwachsenden, regional verfügbaren Rohstoffes Holz wider“, so Raphael Müller, Holzverkäufer beim Fachbereich Wald im Landratsamt Ludwigsburg.

Brennholz ist ein sogenanntes Koppelprodukt der nachhaltigen Waldbewirtschaftung: Es fällt vor allem bei der Pflege junger Waldbestände an, wenn Platz für stabile und widerstandsfähige Bäume geschaffen wird. Das schwächere Holz, das dabei entnommen wird, eignet sich nicht für eine höherwertige Verwendung in Form von Möbeln oder Bauholz. Auf der anderen Seite ist es gut als Brennholz verwendbar, da es leicht zu spalten ist. „Die Intention der Waldbewirtschaftung ist somit nicht die Brennholznutzung, sondern die Pflege und Stabilisierung der Waldbestände. Für den Walderhalt und den stabilen Wald der Zukunft muss trotz hohem Anteil an geschädigten Bäumen auch aktiv in die Pflege investiert werden. Wenn das hierbei anfallende Holz seiner bestmöglichen Verwendung zugeführt wird, ist die Brennholznutzung ein Beitrag zum aktiven Klimaschutz“, sagt Dr. Simon Boden, Leiter des Landratsamt-Fachbereichs Wald.

Umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen

Brennholz ist gespeicherte Sonnenenergie – es gibt beim Verbrennen nur so viel Kohlendioxid ab, wie es zuvor während des Wachstums aufgenommen hat. Damit ist es eine umweltfreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas. Zudem bleibt der Wertschöpfungskreislauf im Landkreis: Das Holz stammt aus den heimischen kommunalen Wäldern und wird lokal vermarktet. Die Nutzung findet somit vor Ort statt, ohne lange Transportwege und mit geringen Kohlendioxid-Emissionen. Wer also regionales Brennholz kauft, investiert nicht nur in eine klimafreundliche Wärmequelle, sondern unterstützt aktiv den Aufbau klimastabiler Mischwälder im Landkreis Ludwigsburg.

Bei der Aufarbeitung des Holzes sind die Vorschriften zur persönlichen Schutzausrüstung zu beachten. Diese besteht aus einem Helm mit Gehör- und Gesichtsschutz, einer Schnittschutzhose und Handschuhen. Außerdem ist für die Nutzung einer Motorsäge ein Motorsägenkurs Voraussetzung. Die Vorgaben zur Brennholzaufarbeitung sind auf der Internetseite des Landratsamt-Fachbereichs Wald zu finden.

Damit Holz sauber verbrennt, muss Brennholz sachgerecht und lange genug gelagert werden. Hierbei gilt folgende Faustregel: Nadelholz sollte mindestens ein Jahr lang trocknen, Laubholz zwei Jahre. Je kleiner das Holz vor der Lagerung aufgespalten und gesägt wird, desto besser. Daher empfiehlt es sich, das Holz am besten gleich in ofenfertige Stücke aufzuarbeiten und dann luftig, aber abgedeckt zu lagern.

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Mitteilungsblatt Stadt Großbottwar
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Ausgabe 13/2025

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