Dreitägiger Vereinsausflug in den Spessart
Bei herrlichem Sommerwetter trafen wir uns vor der Kraichgauhalle zur Abfahrt nach Frammersbach. Über die A5 und die A3 fuhren wir zum Rastplatz Hainbach, wo uns ein reichhaltiges und erquickendes Frühstück erwartete. Von dort aus begaben wir uns nach Seligenstadt. Dort besichtigten wir die um das Jahr 830 von Einhard – dem Berater und Biographen Karls des Großen (Vita Caroli Magni) – errichtete dreischiffige Pfeilerbasilika, die den Märtyrern St. Marcellinus und St. Petrus gewidmet ist.
Die ehemalige Benediktinerabtei kam im Verlauf der Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts an die Landgrafen von Hessen-Darmstadt und fungiert seit dieser Zeit als Pfarrkirche. Heute ist sie die größte karolingische Kirche nördlich der Alpen, in der noch liturgische Gottesdienste gefeiert werden. Besonders eindrucksvoll war für uns der dazugehörende Kräutergarten. Zwischen Engelsfiguren und der Basilika empfingen uns die gut gefüllten Beete mit einer Blütenpracht und Kräutervielfalt, die ihresgleichen sucht. Völlig zu Recht wird das ehemalige Kloster und der Kräutergarten als ein „echtes kulturelles Kleinod Hessens“ bezeichnet. Auch die Altstadt von Seligenstadt hat ein besonderes Flair. Wir spazierten durch das historische Zentrum mit dem großen Marktplatz, durch die engen Gassen und bewunderten die vielen mit Liebe bis ins Detail geschmückten Fachwerkhäuser. Danach bezogen wir Quartier in unserem Hotel „Spessartruh“ in Frammersbach. Mit einer sachkundigen Führung durch die Brauerei „Waldschloss“ ging ein ereignisreicher Tag zu Ende.
Das Wasserschloss Mespelbrunn war das Highlight unseres zweiten Ausflugstages. Bekannt wurde es als Drehort für den Film „Das Wirtshaus im Spessart“ mit Liselotte Pulver und Carlos Thompson. Wegen seines malerischen Aussehens und seiner romantischen Lage erlangte es weltweite Berühmtheit. In einer exzellenten Führung konnten wir die prunkvollen Innenräume des im 16. Jahrhundert im Renaissancestil erbauten Schlosses besichtigen.
Nach dem mittäglichen Imbiss ging es weiter nach Hessenthal. Die dortige Marienwallfahrtskirche ist die Grablege der Familie Echter von Mespelbrunn und birgt mit der „Beweinung Christi" ein sehenswertes Frühwerk Tilman Riemenschneiders.
Das wunderschöne Aschaffenburg war unser nachmittägliches Ausflugsziel. Wegen seines mediterranen Flairs und seiner direkten Lage am Main wird es nicht zu Unrecht als das „bayrische Nizza“ und das „Tor zum Spessart“ bezeichnet. Im Zentrum steht das mächtige Schloss Johannisburg. Das im Stil der Spätrenaissance aus rotem Backstein errichtete Monument zählt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten Bayerns und diente bis 1803 als zweite Residenz der Mainzer Kurfürsten. Faszinierend fanden wir auch die Aschaffenburger Altstadt. Diese lädt mit ihren verwinkelten Gassen und ihren hübschen, kleinen Fachwerkhäusern zum Bummeln oder zum Besuch eines der zahlreichen Cafés oder Restaurants ein. Die abendliche Tanzmusik bildete den gemütlichen Abschluss des gelungenen Ausflugstages.
– Teil 2 und Bilder folgen in der nächsten Rundschau