Am vergangenen Samstag war es endlich wieder so weit. Der Musikverein Heinriet e.V. konnte zahlreiche Gäste zu seinem Frühlingskonzert in der Hohenriethalle in Unterheinriet begrüßen. Der Musikverein Heinriet e.V. freute sich, dass so viele Zuhörer den Weg in die Hohenriethalle gefunden hatten.
„Musicals and more“ lautete dieses Jahr das Motto des Frühlingskonzertes.
Die Jugendkapelle unter der Leitung von Lena Pasker eröffnete das Konzert mit dem Stück „Beauty and the beast“. Weiter ging es sodann mit „My heart will go on“ aus dem bekannten Film „Titanic“. Danach spielte die Jugendkapelle das Stück „You´ll be in my heart“ aus dem Musical „Tarzan“. Die Jugendkapelle beendete ihren Auftritt mit dem Stück „Accidentally in Love“. Der Auftritt wurde mit viel Applaus belohnt.
Nach einer kurzen Umbaupause nahm unser Blasorchester unter der Leitung von Magnus Willems auf der Bühne Platz.
Das Blasorchester eröffnete das Programm mit dem Stück „The phantom of the opera“. Sir Andrew Lloyd Webber schaffte 1986 mit dem "Phantom der Oper" ein Meisterwerk, das weltweit Millionen Menschen begeistert. Die gelungene Mixtur zwischen überwältigenden Bühnenbildern, prachtvoller Ausstattung und einer Geschichte von Liebe und Eifersucht, Ruhm und Rache haben dieses Musical zum berühmtesten der Welt gemacht. Es wird in 27 Ländern inszeniert, und von mehr als 130 Millionen Zuschauern gesehen. Der Musikverein Heinriet e.V. entführte die Zuhörer in die Unterwelt zum Phantom der Oper.
Sodann hörten die Zuschauer ein Medley aus „Die Legende des Zorro“, in einem Arrangement für Blasmusik von Michael Brown. Der Film „Die Legende des Zorro“ ist 2005 erschienen und spielt um das Jahr 1850 in Kalifornien. Es ist die Zeit des Goldrauschs und der damit verbundenen unkontrollierten Einwanderung. Es gilt das Waffenrecht, Revolten sind an der Tagesordnung; Streitigkeiten werden mit der Schusswaffe entschieden, Verbrecher enden am Galgen. Die Sklaverei wird verboten und Kalifornien wird 31. US-Bundesstaat. Held der Geschichte ist Zorro, der mit schwarzer Gesichtsmaske, Hut und Cape auftritt und für Gerechtigkeit kämpft. Zorro ist im Privaten unauffälliger Ehemann und Vater eines Sohnes. In seinem Kampf gegen das Böse schlüpft er unbemerkt von seiner Umgebung in die Rolle des Helden Zorro. Die Zuschauer erlebten dramatische Fechtszenen, wilde Verfolgungsjagden zu Pferde und eine zu Herzen gehende Liebesgeschichte.
Vor der Pause wurden langjährige aktive und passive Mitglieder des Musikvereins Heinriet e.V. geehrt.
Ehrung für 25-jährige Mitgliedschaft
August Schaal
Ehrung für 40-jährige Mitgliedschaft
Doris Langer
Elsbeth Nitschke
Christel Walz
Marcel Müller
Ehrung für 50-jährige Mitgliedschaft
Helmut Merz
Ehrennadel in Bronze für 10 Jahre aktive Tätigkeit
Tobias Schukraft
Ehrennadel in Gold für 30 Jahre aktive Tätigkeit
Bianca Martin
Das Blasorchester eröffnete den zweiten Teil des Konzerts mit dem Musical „Evita“. Es erzählt die Geschichte der argentinischen Präsidentengattin Eva Perón (1919 – 1952), die von der Bevölkerung Argentiniens liebevoll Evita genannt wird. Sie war eine außergewöhnliche Frau, die in Argentinien – besonders von der armen Bevölkerung – verehrt wurde, weil sie sich für diese Bevölkerungsschicht engagierte und sich erfolgreich für Frauenrechte einsetzte. Eva Perons Leben liest sich wie im Zeitraffer. Es ist, als hätte sie gewusst, dass ihr nicht viel Zeit bleibt. Im Alter von nur 33 Jahren stirbt Eva Peron im Juli 1952 an Krebs. Argentiniens Oberschicht und die Militärs sind zeitlebens Gegner der einflussreichen Präsidentengattin. Ihnen wird auch die Entführung Evitas Leiche zugeschrieben, um den Hype um ihre Person auszubremsen. Erst nach 17 Jahren werden die sterblichen Überreste Evitas nach Argentinien zurückgebracht und bestattet. Das Erfolgsduo Webber/Rice verarbeitet die Lebensgeschichte der Evita Peron zu einem Musical. Vier Titel daraus wurden von dem Musikverein Heinriet e.V. vorgetragen: Buenos Aires, High flying adored (hochverehrt), You must love me (du musst mich lieben), Don‘t cry for me Argentina (weine nicht um mich Argentinien).
„Mame Medley“ – Der amerikanische Bestsellerautor Edward Everett Tanner, besser bekannt unter dem Pseudonym Patrick Dennis, war von 1950 bis 1960 einer der meistgelesenen Autoren Amerikas. Sein Kulterfolg „Darling, ich bin deine Tante Mame“ von 1955 wurde zum Vorbild für das Musical. Mame, das Musical des Komponisten Jerry Herman, wird 1966 in New York uraufgeführt. In den folgenden Jahren war das Musical mehr als 1.500-mal am Broadway zu sehen. Im Mittelpunkt steht die extravagante, warmherzige Amerikanerin Mame und deren Lebensgeschichte. Das Musical ist schrill, urkomisch, unkonventionell und punktet nicht nur mit der Musik, sondern mit den zugehörigen Choreografien. Die Tanzszenen brachten Magnus Willems und sein Blasorchester nicht auf die Bühne, dafür aber das wunderschöne Medley, das vier Titel des Musicals aufgreift.
Weiter ging es mit dem Stück „Joseph and the Amazing Technicolor Dreamcoat“ (Josef und sein farbenprächtiger Traummantel). Es war das zweite Werk des erfolgreichen Musical-Teams Andrew Lloyd Webber und Tim Rice. Webber war 20 Jahre alt und Rice vier Jahre älter, als sie 1968 das Musical kreierten. Es ist ursprünglich für eine 20-minütige Schulaufführung geschaffen und wird zu einem beliebten Kindermusical, das in vielen Schulen in aller Welt gespielt wird. Die Erzählung berührt Themen wie Familie, Rivalität und Hoffnung. Was hat es nun mit Josefs buntem Mantel auf sich? Das Musical basiert auf der biblischen Geschichte von Jacob und seinen zwölf Söhnen. Josef ist der Lieblingssohn von Jacob und erhält von seinem Vater diesen knallbunten Mantel, der zeigen soll, seht her, Josef ist mir der Liebste von all meinen Söhnen und sein Leben soll bunt werden wie der Mantel. Das passt Josefs eifersüchtigen Brüdern nun gar nicht und sie verkaufen ihren Bruder in die Sklaverei. Seine prophetischen Träume führen Josef nach Ägypten, an den Hof des Pharaos. Das Blasorchester nahm die Zuschauer in die verschiedenen Stationen von Josefs Leben mit. Josef, der auch als „Josef der Träumer“ bezeichnet wird, springt mit seinem knallbunten Traum-Mantel (dem Amazing Technicolor Dreamcoat) durch das gesamte Musical.
„The jungle book“ –Nun wurde das Publikum in den Dschungel zu Mogli entführt. In der Geschichte, die sicher jedem bekannt ist, geht es um den kleinen Menschenjungen Mogli, der in einer Wölfin eine liebevolle Ersatzmutter findet und im Wolfsrudel aufwächst. Mogli lernt, sich mithilfe seiner tierischen Freunde in der menschenfeindlichen Umgebung des Dschungels zurechtzufinden. Gemeinsam bestehen Mogli und seine Freunde allerlei Abenteuer und tricksen den gefährlichen Tiger Shir Khan aus, der mit den hungrigen Hyänen nach Moglis Leben trachtet. Was wären die faszinierenden Geschichten von den Tieren des Dschungels ohne die dazu passende Musik? Die Geschichten wären längst vergessen, hätten wir nicht die passende Vertonung der Bilder. Die Zuschauer hörten den Marsch der Elefanten „Rechts, zwei drei vier“, den Eröffnungstitel, den Song des Bären Balu „Probiers mal mit Gemütlichkeit, mit Ruhe und Gemütlichkeit jagst du den Alltag und die Sorgen weg“, „Vertrau mir“, den Song der Schlange Kaa und „Ich will so sein wie du“, den Song des Orang-Utans, der lieber Mensch sein will als Affe.
Nach Programmende wurde das Blasorchester mit viel Beifall und Standing Ovations belohnt. Natürlich gab es dann auch noch eine Zugabe.
„The Lion King“ – Der König der Löwen ist der 32. abendfüllende Zeichentrickfilm der Walt-Disney-Studios. Er wurde der weltweit kommerziell erfolgreichste klassische Zeichentrickfilm. In der Geschichte geht es um den Löwenjungen Simba, der große Abenteuer bestehen muss, um schlussendlich seine Bestimmung zu finden. Er soll das Königreich von seinem Vater übernehmen und muss erst zum erwachsenen Löwen heranreifen und erkennen, wer es gut mit ihm meint und wer ihm Böses will. Da sind seine Freunde, das Erdmännchen und das Warzenschwein, und da ist sein Konkurrent um den Thron, Scar, und die hungrigen Hyänen. Das Gute siegt und am Ende gründet Simba eine eigene Familie. Nachdem dieses Stück nochmals mit großem Applaus belohnt wurde, verabschiedete sich die Kapelle mit dem Marsch „Magnus“. Diesen Marsch erhielt Dirigent Magnus Willems als besondere Anerkennung vom Dirigenten Silvano Scaltritti, Dirigent des befreundeten Musikvereins aus Jerago con Orago. Silvano Scaltritti komponierte und widmete diesen Marsch Magnus Willems und gab ihm den Namen „Magnus“.
Wir bedanken uns ganz herzlich bei unserem Dirigenten Magnus Willems, all unseren Musiker/innen, unserem Moderator Fritz Opel, unserem Dekoteam, unserem Küchenteam und unseren weiteren vielen fleißigen Helfer/innen.
Und wie immer großen Dank an unser treues Publikum für das Interesse an unserer Musik und die Unterstützung.
Ihr Musikverein Heinriet e.V.
www.mv-heinriet.de