Als dritter und letzter Kindergarten im Jahr 2024 kamen am 17. Oktober die großen Kinder des Kindergartens St. Franziskus zu Achim und Herbert Schäfer, um zu erleben, wie Apfelsaft entsteht.
Zuerst schoben sie die Ärmel ihrer Regenjacken hoch und wuschen das Fallobst in einem großen Bottich, um es von anhaftenden Rückständen wie Gras, Laub und Erde zu befreien. Dabei wurden faule Äpfel aussortiert.
Der Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins verteilte währenddessen Apfelschnitze, damit die Kinder probieren konnten, wie diese Äpfel überhaupt schmecken. Alle waren begeistert von den Streuobstwiesenäpfeln!
Mit aller Kraft versuchten die Maxis, einen Apfel in ihren Händen zu zerquetschen, um Saft zu bekommen, aber es gelang ihnen nicht. Nachdem die Äpfel im elektrischen Häcksler zerstückelt worden waren, nahm Achim Schäfer eine Handvoll der Maische und drückte sie in der Hand zusammen. Und siehe da: Jetzt tropfte Saft heraus!
Die zerkleinerten Äpfel wurden in den mit einem Presstuch ausgelegten Presskorb geschaufelt. Auf Knopfdruck begann sich der Pressteller der elektromechanischen Obstpresse ganz langsam zu senken und drückte klaren, goldgelben Saft heraus. Der Reihe nach bekam jedes Kind einen Becher und durfte ihn direkt unter das Abflussloch der Auffangwanne halten, um den süßen Apfelsaft aufzufangen und zu probieren.
Nachdem die Presse den Saft herausgepresst hatte, wurde sie gestoppt und der Pressteller wieder angehoben. Weil das recht langsam vonstattenging, wurden die Kinder langsam unruhig. Doch es wurde ihnen noch ein besonderer „Kuchen“ versprochen! Also sammelten sie sich noch einmal und warteten gespannt.
Herbert und Achim hoben den Presskuchen mit dem Tuch aus dem Korb der Maschine und kippten ihn in eine große Wanne. Die Kinder konnten fühlen und auch schmecken, wie trocken die Apfelstückchen nun waren. Sie erfuhren, dass die Gänse und Schweine des Waldwiesenhofs den süßen Trester fressen dürfen und dass in schneereichen Wintern, wenn die Wildtiere im Wald kaum Futter finden können, auch diese gerne mit Trester zugefüttert werden.
Der frische Most wurde durch ein Sieb in ein kleines Fass umgefüllt, welches von unserem Vorsitzenden kurz darauf in den Kindergarten geliefert wurde.
Autorin: Birgit Masur