Schöne Tage in der Gemeinschaft

Zwischen vielen Koffern und Rücksäcken hieß es für Kinder und Jugendliche Abschied nehmen, denn es ging zum Zeltlager nach Rothmannsthal – ein kleines Dorf im wunderschönen fränkischen Jura. Schon am Freitag zuvor waren Zelte, Küchengeräte, Kühlschränke und die Feldbetten in einer konzertierten Aktion gepackt worden und stehen schon auf dem Zeltplatz bereit, wenn die Busse eintreffen.

Seit Jahrzehnten planen vor allem Mingolsheimer Eltern ihren Urlaub um das Zeltlager herum, und nicht wenige haben dann auch einmal kinderfrei, denn oft sind Geschwister gemeinsam unterwegs.

Jedes Jahr ist die Frage, wer aufgeregter ist. Die Kinder oder die Eltern? Vor allem, wenn die Kinder das erste Mal ohne die Familie unterwegs sind. Wie klappt es mit dem Heimweh? Ist das Wetter gut, und haben sie trotz umfangreicher Packliste alles dabei, was sie brauchen? Das Motto ist zwar jedes Jahr ein anderes – in diesem Jahr „Weltall“ – dennoch ist das Programm meist ähnlich. Zu Hause bleiben auf jeden Fall die Handys. Im Mittelpunkt steht die Gemeinschaft beim Spielen in der Natur, beim Basteln und am Lagerfeuer. Hier entstehen Erinnerungen für das ganze Leben. Bei einem Bilderabend können die Eltern im Herbst dann sehen, was die Kinder erlebt haben, denn es gibt keine täglichen WhatsApps oder Posts auf Instagram. Und es werden vielleicht sogar einmal wieder Briefe geschrieben. „Back to the roots“ bzw. „Zurück zur Natur“ ist das eigentliche Motto.

Nach einem Gebet mit Pfarrer Frank Prestel ging es dann endlich los. Auch wenn die Eltern zu Hause wahrscheinlich jeden Tag den Wetterbericht googeln, können auch ein paar Regentropfen das Vergnügen nicht trüben. Schön, dass sich immer noch Betreuerinnen und Betreuer und ein Küchenteam finden, die für das Zeltlager Urlaub nehmen. (cm)