Von engagierten Bürgern im Jahre 1924 gegründet, verfolgt der Schützenverein Weingarten seither das Ziel der Förderung des Schießsports. Damals wie heute steht das Erlernen der Schießfertigkeit und der sichere Umgang mit Waffen im Vordergrund, aber auch der sportliche Ehrgeiz sowie die Geselligkeit und Kameradschaft haben im Schützenverein Weingarten einen hohen Stellenwert.
Der Verein möchte auf eine geschichtliche Reise durch 100 Jahre Schützenverein Weingarten mitnehmen und fährt fort mit der Wiedergründung im Jahre 1954 bis hin zum heutigen Schießangebot.
Im Jahre 1954 hatte der spätere Ehrenvorstand Heinrich Hartmann ehemalige Schützenkameraden und Freunde des Schießsports zur Wiedergründungsversammlung am 11. April 1954 in das Gasthaus „Zum Lamm“ eingeladen.
Nachdem Otto Doll einen Überblick über die Geschichte des früheren Schützenvereins gegeben und man den Gefallenen und verstorbenen Mitgliedern gedacht hatte, wurde die Wiederaufnahme des Schießsports und damit die Wiedergründung des Schützenvereins Weingarten beschlossen.
Bei der Wiedergründung des Vereins stand der damalige Kreisschießleiter und spätere Kreisschützenmeister Emil Müller aus Bruchsal Pate.
Die Wiedergründungsmitglieder waren: Heinrich Hartmann, Willi End, Ludwig Weis, Karl Mockler, Otto Doll, Gustl Koch, Walter Stephan, Willi Stober, Helmut Balduf, Kurt Breitenstein, Gerhard Grimm, Karl Schwerdle, Hermann Reichert, Rolf Koch, Ernst Fetzer, Edmund Hartmann, Walter Schempf, Arnold Morrkopf, Richard Wießler, August Trautwein, Stephan Felleisen, Friedrich Martin und Kurt Haas.
Zum Vereinslokal wurde seinerzeit das Gasthaus „Zum Lamm“ bestimmt, wo auch das Saalschießen stattfand. Der vierteljährliche Mitgliedsbeitrag betrug zu diesem Zeitpunkt 1,50 D-Mark und für Jungschützen 0,75 D-Mark.
Nach der Wiedergründung des Vereins wurden die Schießübungen im Luftgewehrschießen vorerst im Gasthaus „Zum Lamm“ ausgetragen. Aus Sicherheitsgründen musste aber später das Training in die Nebenräume des „Goldenen Löwen“ verlegt werden. Dort wurde auch die erste 10 m-Scheibentransportanlage in Eigenarbeit erstellt.
Im Jahre 1955 übergab Heinrich Hartmann die Vorstandsgeschäfte an Kurt Haas. Mit der Wahl von Kurt Haas zum Oberschützenmeister hatten nun die Weingartener Schützen einen hervorragenden Baufachmann an der Spitze des Vereins.
Schon bald waren die Weingartener Schützen im Kreis Bruchsal, Bretten und Karlsruhe bekannt. Ihre ersten Preisschießen nach der Wiedergründung am Himmelfahrtstag 1955 in der „Kärcherhalle“ und dem Herbstschießen in der Gaststätte „Zum goldenen Löwen“ fanden großen Zuspruch. (sgm)