Nach der knappen Niederlage in der Vorwoche beim direkten Konkurrenten BC Schretzheim lag die Meisterschaft nicht mehr in eigener Hand. Gegen den SV Weidenstetten musste ein Heimsieg her, Schretzheim durfte nicht unentschieden spielen. Doch der Start verlief verhalten und sowohl Simone Lenhard (1:3, 546:549) als auch Julia Tippl (2:2, 514:527) mussten sich knapp geschlagen geben. Beim Tabellenletzten Poing lag Schretzheim jedoch nach einer Auswechslung überraschend mit rund 80 Kegeln zurück und zumindest vom Ergebnis her lag die Sensation in der Luft. Die Plankstädterinnen ließen nun nicht locker, holten mit Marion Glück (2:2, 545:509) und Stefanie Blach (3,5:0,5, 570:519) in der Mittelpaarung viele Kegel und zwei Punkte, sodass ein komfortabler Vorsprung von rund 70 Kegeln entstand. Auch in Poing sah es weiterhin gut aus. Vor allem ein wichtiges Duell ging mit nur 4 Kegeln an die Gastgeberinnen, während der Vorsprung nur leicht schmolz. Im Schlusspaar hatte man mit Yvonne Schränkler (2:2, 571:531) und Sabrina Bender (2:2, 564:555) zwei Topspielerinnen, sodass der Sieg kaum noch zu nehmen war. Jetzt musste nur noch Poing mitspielen. Schretzheim durfte nur noch ein Duell gewinnen, ein Unentschieden würde nicht reichen. Während ein Duell im Schlusspaar nun vorzeitig entschieden wurde, ging es zwischen Süss und Weitmann-Griesinger mit jedem Wurf hin und her. In Plankstadt, wo der Sieg bereits in trockenen Tüchern war, verfolgte man den spannenden Kampf mit Herzklopfen. Erst kurz nach halb sieben stand es dann endlich fest: Schretzheim verliert wegen 6 Kegeln und Plankstadt ist Meister! Alle lagen sich in den Armen. Mit dem 6:2-Sieg (3310:3190) überholte man den BC Schretzheim trotz Punktgleichheit von 27:9 wegen 3 Duellsiegen denkbar knapp.
Damit treten die Keglerinnen ab der nächsten Saison im Oberhaus unter anderem gegen Rekordmeister Victoria Bamberg und Vize-Champions-League-Sieger SV Pöllwitz an. Ein fulminantes Finale einer Saison mit Höhen und Tiefen, die spannender nicht hätte sein können.
Fabian Stadler