Eine Skoliose ist eine Fehlstellung der Wirbelsäule, die durch deren seitliche Verkrümmung mit Verdrehung der einzelnen Wirbelkörper gekennzeichnet ist. Die Ursachen für eine Skoliose reichen von angeborenen Fehlbildungen bis hin zu Muskel- oder Nervenschädigungen durch Unfälle oder bestimmte Erkrankungen. Bei etwa 90 Prozent der Skoliosen bleibt die auslösende Ursache unbekannt. Diese sogenannte idiopathische Form der Skoliose spielt besonders im Kindes- und Jugendalter eine große Rolle. Da sie zunächst meist keine Beschwerden verursacht, erfolgt ihre Entdeckung häufig zufällig durch Außenstehende, vor allem durch die Eltern betroffener Kinder. Mit der Zeit begünstigt die dauerhafte Fehlstellung der Wirbelsäule deren Abnutzung. Daher können vor allem bei unbehandelter Skoliose mit zunehmendem Lebensalter erhebliche Beschwerden entstehen. Die als mögliche Folge auftretende krankhafte Verkürzung des Rumpfs belastet innere Organe. Die Skoliose lässt sich in der Regel anhand der körperlichen Untersuchung diagnostizieren. Die Therapie richtet sich nach der Ursache der Skoliose, dem Alter des Betroffenen und dem Grad der Fehlstellung. Bei einer beginnenden Skoliose stehen vor allem krankengymnastische Maßnahmen im Vordergrund, später kommt die Behandlung mit einem Korsett hinzu. Bei einer ausgeprägten Skoliose ist eine operative Korrektur erforderlich.
In einer Präsenzveranstaltung am Dienstag, 16. Juli um 18 Uhr im Annemarie-Griesinger-Saal der RKH Orthopädischen Klinik Markgröningen, wird Ärztlicher Direktor Dr. Stefan Krebs, Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie in der RKH Orthopädischen Klinik Markgröningen, Themen wie Rückenbeschwerden und ihre Ursachen sowie über deren konservative und operative Behandlungsmöglichkeiten bis hin zu Implantatsystemen erläutern. Nach dem Vortrag gibt es die Möglichkeit zur Diskussion und für Fragen. Der Eintritt ist kostenlos.