Ein rundum gelungener Abend für die talentierten Komiker der Dielheimer Bühne: Am vergangenen Samstag erlebte das Publikum im Theater im Bahnhof eine überaus unterhaltsame Veranstaltung mit dem Titel „Sachen zum Lachen“, die für zahlreiche Lacher sorgte und die Grenzen des guten Geschmacks gekonnt einhielt.
Bereits beim Betreten des Theaters wurden die Besucher mit einem ungewohnten Ambiente überrascht. Statt klassischer Theaterbestuhlung luden kleine Tische mit roten Tischdecken und stilvollen Tischlampen zum Verweilen ein.
Moderator Friedrich E. Becht begrüßte das Publikum mit seinem typischen ironischen Humor und kündigte seinen Sidekick an, den erfahrenen Schauspieler Willi Mann. Gemeinsam bildeten sie ein vielversprechendes Duo auf der Bühne.
Die Show startete mit einem Sketch, der humorvoll die Absurditäten von Büttenreden und Karnevalsritualen kritisierte. Der Neuling im Ensemble, „Jockel“ Greulich, wusste schnell die Lacher auf seine Seite zu ziehen. Willi Mann wagte anschließend den Sprung von der Moderation in eine schräge Situation, gemeinsam mit Petra Köhler und „Jockel“ nahmen sie die steigenden Verkehrsprobleme aufs Korn. Ein besonders amüsanter Moment war die Persiflage des baden-württembergischen Werbeslogans „The Länd“, die den Kontrast zur schrägen Probe eines überalterten Vereins perfekt einfing.
Ein weiteres Highlight der Show war der Loriot-Klassiker „Der Anstandsunterricht“, den das Ensemble mit Spiellaune und Charme interpretierte. Diese Darbietung zeigte, was das Amateurtheater zu bieten hat: Pfiffige Ideen und eine unglaublich direkte Art.
Nach einer kurzen Pause setzte sich das Programm mit einem humorvollen Auftritt von Edgar Sauer fort, der als „Marktschreier“ ein fiktives Wundermittel anpries, das gegen alle Arten von Weltschmerz helfen sollte. Das Publikum war sichtlich angetan von seiner Darstellung. Auch die Interpretation des Loriot-Sketches „Der Kosakenzipfel“ zusammen mit dem Ensemble Willi Mann, Irena Zekeli, Hristina Wagner, Jokel Greulich sorgte im Zusammenspiel für großartige Unterhaltung.
Schlag auf Schlag folgten weitere skurrile Beiträge, die von den Moderatoren im Kurpfälzer Dialekt kommentiert und bereichert wurden. Themen wie die Probleme eines heimischen Poeten, Verschwörungstheorien und witzige Reiseerlebnisse hielten das Publikum fest in ihrem Bann. Was der Zwischenbeifall immer wieder bewies.
„Sachen zum Lachen“ war ein Erfolg und dürfte nicht die letzte Veranstaltung dieser Art in Dielheim bleiben. Die Darbietungen entpuppten sich als Übungstexte zur Verbesserung der Sprechtechnik und Bühnenpräsenz, was das Publikum allerdings nicht wusste. Die Gelassenheit der Akteure, kombiniert mit einer kreativen Inszenierung, sorgte für einen Abend voller satirischer, ironischer, aber immer humorvoller Augenblicke. Die Ironie des Lebens überzeugte an diesem Abend alle Anwesenden und lässt auf eine Fortsetzung hoffen.
n.n.