Bereits um 08.00 Uhr trafen sich die Ausflügler am Parkplatz bei der Waldseehalle und starteten nach einer kurzen Begrüßung Richtung Süden auf der BAB A5. Für die Teilnehmer gab es mit Beginn der Busfahrt in einer liebevoll und eigens für den Ausflug hergestellten „Hilsenhof-Tragetasche“ ein vielfältiges Vesperpaket für die anstehende Reise.
Gleich bei Rastatt ging die morgendliche Fahrt in das schöne Murgtal über Gaggenau, Gernsbach nach Forbach. Dort erwartete uns nach einer abwechslungsreichen Busfahrt bereits unser Referent vom Pumpspeicherkraftwerk Forbach. Nach einem guten Stück Fußweg betraten wir das Areal der Anlage, auf dem reger Baustellenbetrieb herrschte. Der Bau des „Jahrhundert-Kraftwerks“ wurde bereits in den Jahren 1914-1918 in einem ersten Bauabschnitt begonnen. Die Idee, die Wasserkraft im Murgtal zur Stromerzeugung zu nutzen, wurde Wirklichkeit. Der gesamte Kraftwerkskomplex einschließlich der Schwarzenbach-Talsperre war 1926 dann fertiggestellt.
In einem sehr interessanten Vortrag informierte unser Referent über die Historie des Kraftwerks, insbesondere auch über die technischen Schwierigkeiten und Hilfsmittel in den Anfangsjahren. Neben vielen interessanten Details war für uns das einzigartige Projekt eines entwickelten „Fischaufzugs“, durch den die Fische sowohl flussaufwärts als auch flussabwärts wandern können, äußerst eindrucksvoll.
Seit 2023 wird an einem neuen Kraftwerk gebaut; die Arbeiten laufen 364 Tage im Jahr (außer 4.12., St. Barbara – Schutzpatronin der Bergarbeiter), täglich 24 Stunden. Das in den Berg gebaute Werk soll 2027 in Betrieb gehen und kann mit der potenziellen Energie von Wasser große Strommengen speichern, ohne dabei - wie andere Energiequellen - auf Wind oder Sonne angewiesen zu sein. Das in Pumpspeicherkraftwerken in die Höhe beförderte Wasser fungiert quasi als Akku. Abschließend stiegen wir noch in den Revisionsstollen unter der Staumauer in die kühle Tiefe, bevor wir nach ca. vier Stunden beeindruckt unsere Fahrt fortsetzen konnten.
Diese führte quer über den Nordschwarzwald weiter nach Lauf zur Spitzbuckel-Brauwerkstatt. Bei einer gemütlichen Bierprobe mit Vesper gab es angeregte Gespräche nicht nur über Bier und die Geschehnisse des Tages, sondern auch über interessante allgemeine Themen zu Forst und der Welt. Gegen 17.00 Uhr traten wir die Heimreise an und wir kehrten dank unseres umsichtigen Busfahrers sicher zum heimatlichen Parkplatz zurück. „Es war ein sehr schöner Tag“, so kann man die Meinung der Teilnehmer allgemeingültig zusammenfassen. Unser aller Dank gilt insbesondere Sabine Dilkaute, die den Ausflug vorbereitet und organsiert hat.
Manfred Häffner