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„Sommermahd“ – Einsatz in der Rennweghohle und am Hamberg

Die Rennweghohle zählt zu den letzten noch bestehenden größeren Lößhohlwegen im Kraichgau und ist Teil des Naturschutzgebietes „Beim Roten Kreuz“...
Foto: Rosmarie Mayer

Die Rennweghohle zählt zu den letzten noch bestehenden größeren Lößhohlwegen im Kraichgau und ist Teil des Naturschutzgebietes „Beim Roten Kreuz“ (35,5 ha) nordöstlich von Zeutern. Sie führt vom westlichen Eingang an der Hinweistafel in nahezu gerader Linie nach Osten hinab in die Talaue des Speitelsbachs. Ebenfalls zu diesem Naturschutzgebiet gehören die Terrassen des Hambergs.

Das Regierungspräsidium Karlsruhe hat das NSG „Beim Roten Kreuz“ 1985 unter Schutz gestellt, um typische Landschaftselemente des Kraichgaus wie trocken-heiße Lößböschungen, Raine, Hohlwege und Halbtrockenrasen mit ihren charakteristischen Tier- und Pflanzengemeinschaften zu erhalten. Im Hohlweg kommen seltene Schmetterlings-, Heuschrecken- und Wildbienenarten vor, außerdem nisten seit einigen Jahren die farbenprächtigen Bienenfresser in den Lößwänden. Auf den Hangschultern der Rennweghohle findet man schützenswerte Pflanzenarten wie den Gletscher-Klappertopf, Fransenenzian und mehrere Knabenkraut-Arten.

Damit diese Naturschönheiten überleben, ist eine regelmäßige Pflege notwendig; seit mehr als drei Jahrzehnten kümmert sich die „Alternative Ecke“ darum. Daher trafen sich am Samstag, 22. Juni, neun Mitglieder der AE zum Arbeitseinsatz in der Rennweghohle und am Hamberg. Es ging zum einen darum, die Begehbarkeit des Hohlwegs zu erhalten bzw. wiederherzustellen. Zum anderen sollten unerwünschte Gewächse entfernt werden, die einheimische Pflanzenarten unterdrücken. 18 fleißige Hände waren mit Freischneider, Ast- und Rebscheren und Handschuhen im Einsatz. Wir schnitten Brombeeren und Gehölzaufwuchs an den Hangkanten und konnten die Kanadische Goldrute an vielen Stellen durch Herausrupfen entfernen. Auf den Terrassen des Hambergs waren Goldrutenbestände und Pappelaufwuchs im Vorfeld abgemäht worden (vielen Dank an Herbert und Mario!). Die anfallende Biomasse wurde zusammengerecht und wird abtransportiert.

Die Sonne war uns hold und wir erfreuten uns an den prachtvollen Pyramidenorchideen, Bienenragwurz, Wachtelweizen, Kreuz-Enzian und die Bienenfresser unterhielten uns mit ihren typischen Rufen. Während wir uns beim Vesper stärkten, konnten wir noch zwei Spechte beobachten.

Wir bedanken uns sehr herzlich bei den fleißigen Sommermahd-Helferinnen und -Helfern: Alexandra, Angela, Bernd, Gisela, Jens, Mario, Herbert, Peter und Rosmarie!

Gleichzeitig fand am Gerlisberg auf einer weiteren Teilfläche des Schutzgebiets eine Pflegeaktion von Firmenangehörigen der Fa. Michael Koch GmbH statt. 11 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beseitigten auch auf diesen Flächen kanadische Goldruten und Berufkräuter, um zu verhindern, dass diese invasiven Arten weiter in die wertvollen Halbtrockenrasen eindringen und Orchideen & Co. verdrängen.

Vielen Dank der Fa. Koch für diese engagierte Aktion für den Naturschutz in Ubstadt-Weiher!

Erscheinung
Mitteilungsblatt Ubstadt-Weiher
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Ausgabe 26/2024

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von Alternative Ecke, Verein für Natur- und Umweltschutz e.V.
27.06.2024
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