Stadtteilverein Frauenweiler e. V.
69168 Wiesloch
Dies und das

Spazieren gehen und im Wald „baden“

Der Stadtteilverein Frauenweiler und Waldbaden Wiesloch schauten Anfang April genauer hin: Die Sonne lachte, ein sanfter Wind war zu spüren, und die Pflanzenwelt...
Birgit Schneidewind leitete die Gruppe dazu an, mitten im saftigen Grün die Sinne bewusst ein- und auszuschalten.
Birgit Schneidewind leitete die Gruppe dazu an, mitten im saftigen Grün die Sinne bewusst ein- und auszuschalten.Foto: Stadtteilverein Frauenweiler

Der Stadtteilverein Frauenweiler und Waldbaden Wiesloch schauten Anfang April genauer hin: Die Sonne lachte, ein sanfter Wind war zu spüren, und die Pflanzenwelt präsentierte sich mit zarter Blütenpracht und sattem Grün – ideales Wetter also, um den heimischen Wald im Frühling einmal langsam und mit allen Sinnen zu genießen. Der Stadtteilverein Frauenweiler und Waldbaden Wiesloch hatten zu einem besonderen Spaziergang eingeladen.

Stefan Seewöster vermittelte der Gruppe interessante historische Details über den Wald, während Birgit Schneidewind und Linda Hennersdorf die Teilnehmer in die Welt der Kräuter, Bäume, Moose und Flechten einführten. Zwei Stunden lang bewegte sich die Gruppe im Schneckentempo durch den Wald. Während das Gesamtbild zunächst wild und „unordentlich“ wirkte, offenbarten sich beim genauen Hinsehen überraschend strukturierte und faszinierende Details. „Genau hinschauen lohnt sich“, so der Tenor der interessierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

Birgit Schneidewind leitete die Gruppe dazu an, mitten im saftigen Grün die Sinne bewusst ein- und auszuschalten. Eine erstaunliche Erkenntnis: Um einen Ort als besonders schön wahrzunehmen, braucht es alle Sinne. Das Spüren der vielen kleinen Details sei eine Frage der Konzentration und der inneren Ruhe. Bei Atemübungen genoss die Gruppe nicht nur eine unmittelbare Entspannung, sondern auch die Geräuschkulisse des Waldes und seine friedliche Atmosphäre.

Die Gruppe „snackte“ sich durch den Wald – sie kostete Blüten und Blätter der Gundelrebe, zarte Buchenblätter und Knospen und erfuhr dabei viel Wissenswertes über die Tricks der Natur und den Lebenskreislauf des Waldes. Viele Teilnehmer hatten sich bisher nicht getraut, den Wald zu „schmecken“. Birgit Schneidewind riet deshalb: „Pflückt euch einen kleinen Kräuterstrauß, nehmt ihn mit nach Hause und bestimmt in Ruhe, was ihr gesammelt habt. Stellt ihn in eine Vase – so habt ihr noch tagelang Freude an den Pflanzen und eurem neuen Wissen. Angst hat bei einer Entdeckungstour keinen Platz.“ In einer heiteren Übung machte Linda Hennersdorf deutlich, dass langsames Gehen im Wald eine intensivere Wahrnehmung der Natur ermöglicht als schnelles Voranschreiten.

Birgit Schneidewind erklärte abschließend: „Egal, ob man sich für Kräuter, Bäume oder Tiere interessiert – wichtig ist, ihnen mit Neugier zu begegnen, nicht mit Angst. Jeder Baum, jede Pflanze, jedes Tier ist lebenswert – genau wie jeder Mensch. Respekt und Achtung sollten unser Wegbegleiter sein.“ Am Ende bedankten sich Stefan Seewöster und Birgit Schneidewind herzlich bei der Gruppe für die schönen gemeinsamen Stunden, die von hoher Entspannung und der Erkenntnis geprägt waren, dass die Natur rund um Frauenweiler wirklich etwas Besonderes ist. Alle waren sich einig: Dieses Naturerlebnis wird es wieder geben. (pm)

Der Stadtteilverein Frauenweiler und Waldbaden Wiesloch hatten zu einem besonderen Spaziergang eingeladen.
Der Stadtteilverein Frauenweiler und Waldbaden Wiesloch hatten zu einem besonderen Spaziergang eingeladen.Foto: Stadtteilverein Frauenweiler
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von Stadtteilverein Frauenweiler e. V.Redaktion NUSSBAUM
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