Vorsorge ist besser als Nachsorge. Dieser Grundsatz gilt auch im Bereich der Öffentlichen Sicherheit. Kriminalität wird nicht nur durch die entschlossene Verfolgung von Straftaten bekämpft. Auch Präventionsmaßnahmen leisten einen wesentlichen Beitrag. Deshalb hat die SPD 60plus einen erfahrenen Kriminalkommissar zu ihrer nachmittäglichen Sitzung eingeladen.
Walter Manske begrüßte Peter Pieczka von der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle Mannheim. Er klärt regional die Bevölkerung, Medien und andere mit Prävention befasste Stellen über Erscheinungsformen und Möglichkeiten der Verhinderung von Kriminalität auf. Er warnt vor Enkeltricks und Schockanrufen und versorgte die Anwesenden mit den nötigen Verhaltenstipps. Durch die aktive Ansprache an die SPD-Senioren hatte Pieczka deren Aufmerksamkeit und konnte ganz gezielt Erklärungen zur Vorgehensweise der Täterschaft geben. Die Reaktionen waren dann auch durchweg sehr positiv. Viele bedankten sich für die wertvollen Tipps und nahmen Infomaterial für ihre Verwandten, Nachbarn und Freunde mit. Oft würden die Menschen zunächst mit der Aussage reagieren: „So was kann mir nicht passieren!“ Leider könnten deshalb auch durch Präventionsarbeit nicht alle Straftaten verhindert werden, betonte Pieczka. „Aber jeder Versuch, der durch das Wissen um das richtige Verhalten verhindert werden kann, ist ein Gewinn.“
Immer wieder seien Betrüger unterwegs, die sich als Polizisten ausgeben, um in den Besitz von Geld und anderen Wertgegenständen ihrer Opfer zu gelangen. An der Haustür würden sie sie nicht davor zurückschrecken, gefälschte Dienstausweise vorzuzeigen, um sich Zutritt in die vier Wände ihrer Opfer zu verschaffen, um Schmuck und Bargeld zu stehlen. Auch per Post oder E-Mail fordern sie ihre Opfer zur Zahlung höherer Geldsummen auf. „Sie verschicken beispielsweise Haftbefehle mit der Aufforderung, die im Schreiben genannte Geldstrafe zu bezahlen, ansonsten drohe die Inhaftierung.“ Deshalb hatte er wichtige Tipps: Lassen Sie grundsätzlich keine Unbekannten in Ihre Wohnung, Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis, Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt, Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten. (pm/red)