Was für ein verrücktes Spiel! In einem wahren Fußballkrimi setzte sich die SGM Irslingen/Epfendorf am Sonntag auswärts beim SV Villingendorf mit 4:3 durch – trotz dreier Gegentore per Kopfball und einer phasenweise unterirdischen Schiedsrichterleistung auf beiden Seiten.
Zunächst aber sah es gar nicht gut aus: Die Heimelf nutzte Abstimmungsprobleme auf der linken Abwehrseite und köpfte nach einer unbedrängten Flanke in der 35. Min. zum 1:0 ein. Nur zwei Minuten später klingelte es schon wieder im Kasten von Johannes Gluns – erneut ein Kopfball, diesmal fehlte die Zuordnung im Zentrum – 2:0.
Als wäre das nicht genug, musste Linus Bantle bereits nach rund 10 Minuten verletzungsbedingt ausgewechselt werden – gute Besserung an dieser Stelle! Doch die SGM ließ sich davon nicht entmutigen.
Nach einem perfekt getretenen Eckball von Paul Bihl stieg Jonas Schinacher in der 41. Minute mustergültig zum Kopfball hoch und nickte sehenswert zum 2:1-Halbzeitstand ein.
Der zweite Durchgang begann furios: In der 51. Minute parierte der gegnerische Torhüter zunächst einen satten Abschluss von Dominik Friedrichs, doch Pius Bantle reagierte entschlossen und drückte den Abpraller kompromisslos zum 2:2 über die Linie – der verdiente Ausgleich.
Die SGM drückte weiter – und in der 64. Minute war es schließlich Jonas Frommer, der nach wildem Gestocher im Sechzehner irgendwie den Ball zum 2:3 über die Linie bugsierte. Wer genau den Treffer am Ende tatsächlich gemacht hat, bleibt wohl ein Fall für den VAR.
Doch auch Villingendorf kam nochmal zurück: Eine lange Flanke aus dem Halbfeld senkte sich in der 77. Minute in den Strafraum, wo erneut ein Kopfball den Weg ins Tor fand – 3:3. Ärgerlich, denn die Hereingabe war gefühlt eine halbe Ewigkeit unterwegs.
Aber die SGM hatte das letzte Wort: In der Nachspielzeit stand Dominik Friedrichs im Mittelpunkt. Nach einem klasse Spielzug blieb er eiskalt, schaute den Keeper aus – und tunnelt ihn zum 3:4-Endstand! Der Jubel kannte keine Grenzen.
Fazit:
Ein emotionaler und kämpferischer Auswärtssieg, der den Charakter der Mannschaft einmal mehr unterstreicht. Trotz früher Verletzung, drei Gegentoren per Kopfball und einem Schiri, der für Frust auf beiden Seiten sorgte, blieb das Team fokussiert, bissig und belohnte sich selbst.
Mit dem Sieg schiebt sich die SGM weiter in Richtung der oberen Tabellenregionen – aktuell Platz 5 mit 38 Punkten.