Anlässlich des kath. Pfarrgemeindefestes am 30.06.2024 wurden Heddesheims älteste Bauteile nach 5 Jahren Recherche und 1 Jahr kuratorischer Arbeit der Öffentlichkeit präsentiert. Frau Schöbel, Bürgermeister Weitz und Pfarrer Stößer nahmen die Enthüllung vor.
Frau Schöbel, Kunsthistorikerin, gab den Interessierten einen Überblick über ihre Arbeit und berichtete von den spannenden Zusammenhängen der Bauteile und ihrer Vergangenheit.
Bereits 1989 hatte Einhard Kemmet, damals als Grabungstechniker der engste Mitarbeiter von Dr. Berndmark Heukemes, bis 1992 Leiter des Kurpfälzischen Museums Heidelberg, die Steine in seinem Manuskript „Unterm Heddesheimer Boden“ aufgeführt.
2017 zur 1100 Jahrfeier Ersterwähnung Heddesheim, wollten auch wir über die Steine berichten. Leider vergaßen wir sie wieder über die Arbeit an der Chronik und den Historischen Tafeln, und wir wussten auch nichts Genaues über deren Verbleib.
2019 wollten wir dann explizit über die beiden Gebäude St. Remigius eine Führung anbieten. Die interessante Kirchenerweiterung, die Glasfenster von Franz Dewald und natürlich der eckige Turm bargen viele Geschichten. Dann kam Corona und wieder blieben die Steine im Dunkel.
Der Zufall spielte uns Herrn Schmidt in die Hände. Er war lange für die kath. Kirchengemeinde tätig, und tatsächlich wusste er vom Verbleib der Steine.
Zusammen mit Herrn Scherer konnten wir dann die Steine bergen und den interessierten Teilnehmern der Führungen zeigen. Dabei entspann sich die Idee, die steinernen Fragmente dauerhaft auszustellen, und in der Folge sammelten wir Spenden für eine adäquate Präsentation. Über Dr. Wirth und Professor Untermann, Kunsthistoriker mit Spezialgebiet mittelalterliche Archäologie, bekamen wir den Kontakt zu Frau Schöbel, die sofort vom Projekt begeistert war. Dankenswerterweise konnten wir dann auch die kath. Kirchengemeinde für das Projekt gewinnen, die dann den Auftrag und die Finanzierung des Projekts übernahm.
Wir bedanken uns bei allen, die das Projekt unterstützten und viel Arbeit und Mühe investiert haben.
Wir würden uns freuen, wenn Sie den alten Kirchenraum besuchen würden. Er ist tagsüber offen und dort finden Sie die Steine mit einer Beschreibung und Bildern, wie die Fragmente einst verbaut waren.