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ZITAT DER WOCHE In der Geborgenheit der Familie Weihnachten zu feiern, ist in der heutigen Zeit wohl das Schönste aller Geschenke. Unbekannt ...
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ZITAT DER WOCHE

In der Geborgenheit der Familie Weihnachten zu feiern, ist in der heutigen Zeit wohl das Schönste aller Geschenke.

Unbekannt

Gedichte und Gedanken aus Kirrlach

Berthold Stassen hat ein 249-seitiges Buch herausgegeben

„Ein großer kleiner Schritt“, so heißt der Titel, der damit neugierig auf die Lektüre macht. In mancherlei Hinsicht hebt sich das Buch von Berthold Stassen aus Kirrlach von anderen Büchern ab. Es enthält keine Prosa in Fließtextform, dafür 240 Einzelbeiträge auf 249 Seiten. Also steht auf jedem Blatt ein Gedankengang.

Auch die Entstehungszeit fällt aus dem Rahmen. Denn es handelt sich nicht um ein Werk, das üblicherweise in ein paar Monaten entstanden ist. Aus einem Zeitraum von über 45 Jahren stammen – so der Untertitel – die „Gedanken und Gedichte“, die Jahr für Jahr aufgeschrieben und aneinandergereiht wurden.

Mit gerade 16 Jahren hat Stassen seine ersten Inspirationen fixiert. Nunmehr kann er eine reichhaltige Auswahl aus fast seinem ganzen Leben bieten. „Einige der Zeilen ließen sich in wenigen Minuten aufs Papier bringen, für andere brauchte ich mehrere Wochen“, bekennt er. „Vieles lief ungewöhnlich flüssig, vieles steht als Erstfassung im Buch, ohne nachträgliche winzige Korrektur.“

2020 entschloss sich der Bankberater im IT-Bereich in einer Lebensphase der Neuorientierung, seine gesammelten Gedichte und Gedanken zu veröffentlichen. „Das Schreiben diente mir immer wieder als Art Ventil, bestimmte Erlebnisse und Eindrücke zu verarbeiten.“

Stolz ist er darauf, dass Marthamaria Drützler-Heilgeist, Moderatorin und Mediatorin, Studiendirektorin und selbst Autorin, ein empfehlendes Vorwort geschrieben hat: „Die Gedichte laden dazu ein, selbst weiterzudenken und zu fühlen“, heißt es darin.

Seine Beschäftigung mit Literatur, den grundlegenden Fragen des Lebens, von Philosophie, Glaube, den Aspekten Leben, Tod und Liebe, den aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen zu Universum, Multiversen, Urknall, Relativitätstheorie, Quantenmechanik und deren philosophischen Aspekten halten bis heute an und geben ihm einen befreienden Ausgleich zum beruflichen Alltag.

Ganz vorn in seinem Buch hat er – gleich nach der Widmung – drei Gedanken aufgegriffen: von Mahatma Gandhi, Hermann Hesse und aus dem „Vater Unser“ im Neuen Testament. Der erste Satz ist vom indischen Freiheitskämpfer: „Auge um Auge – und die ganze Welt wird blind sein.“

Der sympathisch wirkende Autor, geboren 1960, beschreibt seine Jugend als typisch für einen Heranwachsenden in einer kleinbürgerlichen, katholisch geprägten Familie. Einfluss auf ihn hatten zusätzliche tiefgreifende Impulse zu Literatur, Religion und Philosophie im Deutsch- und Religionsunterricht. In dieser Zeit durchlebt er auch seine erste tiefgreifende Krise.

Bereits mit 16 Jahren befasste sich der junge Mann mit Schriftstellern wie Thomas Mann oder Hermann Hesse – und setzte sich immer intensiver mit der Bibel und den Grundzügen der Weltreligionen auseinander.

Einen Ausgleich für die Seelenbalance bewirkt das Interesse an Musik, etwa an den Werken von Wolfgang Amadeus Mozart, Ludwig van Beethoven oder Antonín Dvořák. Doch sieht er sich nicht nur in der Rolle eines Zuhörers. Er spielt Akkordeon und Schlagzeug.

„Ein großer kleiner Schritt“, Tredition GmbH Hamburg.

Werner Schmidhuber

Erscheinung
Mitteilungsblatt der Stadt Waghäusel
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Ausgabe 51/2024

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