Mit der Eröffnung des Stadtteilbads Huchenfeld am Sonntag, 27. April 2025, erreicht die Stadt Pforzheim einen bedeutenden Meilenstein beim Ausbau und der Sanierung ihrer Bäderlandschaft. Das neue Bad bietet den Besucherinnen und Besuchern eine Wasserfläche von insgesamt 356 Quadratmetern. Auf der Fläche findet sich zum einen ein wettkampfgeeignetes 25-Meter-Schwimmbecken mit einem Teilhubboden, für das die Zertifizierung als Wettkampfstätte in der Kategorie D des DSV (Deutscher Schwimm-Verband) angestrebt wird. Zum anderen gibt es für die kleinen Gäste einen separaten, farbenfrohen Kinderbereich mit vielen Wasserattraktionen, einem Strand- und Babybereich sowie ausreichend Liegeplätze. Rund um die Wasserfläche ist nach den Vorgaben des Planungsteams (bauatelier Haas und Hiesch, Plankontor S1, Fey und Partner – ihf und ZPP Ingenieure AG) ein helles und einladendes Schul- und Vereinsschwimmbad entstanden, das den Bürgerinnen und Bürgern zudem die Möglichkeit des öffentlichen Badens bietet. Insgesamt erstreckt sich das Bad auf einer Bruttogeschossfläche von 2.674 Quadratmetern.
Ein optisches Highlight des Stadtteilbades ist die künstlerische Gestaltung der Glasfassade. Dort wurde mit dem Graphik-Künstler Christoph Valentien ein buntes und kreatives Gesamtmotiv entwickelt, das sich über 100 Meter erstreckt und zudem den Aspekt des vogelfreundlichen Bauens umsetzt. „Ich freue mich sehr, dass wir mit der Eröffnung des Bades in Huchenfeld, dem Ziel, in Pforzheim eine moderne Bäderlandschaft zu entwickeln, ein großes Stück nähergekommen sind“, betont Oberbürgermeister Peter Boch.
„Mit diesem Bad schaffen wir aber nicht nur einen neuen Ort der Erholung und Begegnung, des Wettkampfs und des Vergnügens. Dieses Projekt ist auch ein deutliches Bekenntnis zu einer modernen, lebenswerten Stadtentwicklung in Pforzheim“, so Boch weiter. Sein Dank gelte dabei nicht nur dem Bauherrn und den Planern, sondern auch den regionalen Bundestagsabgeordneten für die großzügigen Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ in Höhe von 4 Millionen Euro. Ohne dieses Geld hätte man das Bad nicht verwirklichen können, betont der Oberbürgermeister.
Diesem Dank schloss sich auch Bäderdezernent Dirk Büscher an und erklärt: „Es erfüllt mich mit großem Stolz, dass das Stadtteilbad Huchenfeld nicht nur als moderner, wettkampftauglicher Sportstandort sowie Erholungsort für Groß und Klein realisiert wurde, sondern auch als architektonisches Highlight mit innovativen Wasserattraktionen und einer farbenfrohen, künstlerisch gestalteten Glasfassade.“ Dieses Projekt sei das gelungene Ergebnis einer intensiven Zusammenarbeit zwischen Fachplanern, Architekten und dem Eigenbetrieb Pforzheimer Verkehrs- und Bäderbetriebe (EPVB). „Es ist ein Beweis für unser Engagement, bürgernahe Freizeitangebote zu schaffen, die Pforzheim nachhaltig und zukunftsfähig machen“, so Büscher.
Gerade das Thema Nachhaltigkeit nimmt im neuen Huchenfelder Bad einen großen Stellenwert ein. So war es bei den Planungen zum Beispiel von Beginn an das Ziel, ein in allen Belangen energetisch optimiertes Gebäude zu erhalten. Erreicht wurde dies unter anderem durch eine Kombination von baulichen, ressourcenschonenden Konstruktionen und technischen Maßnahmen sowie dem verstärkten Einsatz von Holz, Recyclingbeton, dicken Dämmschichten und einer dreifach Wärmeschutzverglasung. Bei der Energiegewinnung wurde auf effiziente Wärmerückgewinnungssysteme, eine Temperierung durch Erdwärme sowie eine Photovoltaik-Anlage und eine extensive Dachbegrünung gesetzt. Die Energieversorgung erfolgt über ein Nahwärmenetz. Für das Netz zeichnen die Stadtwerke Pforzheim (SWP) verantwortlich, die aktuell massiv in den Ausbau der Wärme-Infrastruktur in Huchenfeld investieren. So haben die SWP in den vergangenen Monaten nicht nur die Wärmeversorgung im neuen Hallenbad sichergestellt – auch die benachbarte Grundschule wird künftig mit einer Energiezentrale ausgestattet, um die Schule und die benachbarte Halle zu beheizen. Zudem haben umliegende Anwohner die Chance, ihre Immobilien an das Nahwärmenetz anzuschließen.
„Ich freue mich sehr, dass nach über sechs Jahren Badepause endlich wieder ein Schwimmbad in Huchenfeld zur Verfügung steht. Und es erfüllt mich mit Stolz, dass unser Stadtteil nun ein modernes und vielseitiges Bad hat“, sagt Ortsvorsteherin Melanie Kirchgessner. „Mein Dank gilt allen fleißigen Händen, die am Entstehen dieses Bades mitgewirkt haben.“ Das Bad biete einen nachhaltigen Mehrwert für die Einwohnerinnen und Einwohner Huchenfelds sowie der gesamten Stadt. Zudem betont Kirchgessner wie wichtig es sei, dass alle Kinder die Möglichkeit bekämen, Schwimmen zu lernen. „Diesem Ziel sind wir mit unserem neuen Bad wieder ein Stück nähergekommen.“
Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“
Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) unterstützt Städte und Gemeinden deutschlandweit beim Erhalt ihrer sozialen Infrastruktur. Es wurde erstmals im Jahr 2015 aufgelegt. Bis 2021 hat der Bund insgesamt 1,54 Mrd. Euro zur Verfügung gestellt. Rund 900 Projekte wurden für eine Förderung ausgewählt, gut 750 Projekte davon betreffen Sportstätten. Im Fokus stehen das soziale Miteinander und der Klimaschutz. Gefördert werden investive Maßnahmen – Sanierungen und in Ausnahmefällen auch Ersatzneubauten – mit besonderer regionaler und überregionaler Bedeutung sowie sehr hoher Qualität im Hinblick auf ihre energetischen Wirkungen und Anpassungsleistungen an den Klimawandel. Die Projekte sind außerdem von beachtlicher Bedeutung für den gesellschaftlichen Zusammenhalt und die soziale Integration in der Kommune. Seit 2022 wird das Programm aus dem Klima- und Transformationsfonds finanziert und mit einem deutlicheren Fokus auf die energetische Sanierung der zu fördernden Einrichtungen fortgeführt.
Über das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB)
Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) wurde mit Organisationserlass des Bundeskanzlers vom 8. Dezember 2021 errichtet. Dazu wurden die Zuständigkeiten für Bauwesen, Bauwirtschaft und Bundesbauten, für Stadtentwicklung, Stadtentwicklungsprogramme und Wohnen sowie für Raumordnung, Regionalpolitik und Landesplanung aus dem Geschäftsbereich des Bundesministeriums des Innern und für Heimat übertragen. Das Bundesprogramm „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ (SJK) fällt seit der Neugründung des BMWSB in dessen Zuständigkeit.