Am Freitag, 28. Februar, endet in den Wäldern um Neckargemünd nach über 36 Jahren eine Ära: die des Revierförsters Uwe Reinhard. Er tritt seinen Ruhestand an. Dies war für den Stadtteilverein Wiesenbacher Tal ein Anlass, sich bei einem kleinen Treffen an der Bockfelsenhütte von ihm gebührend zu verabschieden. Der Vereinsvorsitzende Dr. Bernd Jahnke und Dr. Klaus Jäger würdigten seinen Einsatz für den Wald und überreichten ihm als symbolisches Geschenk einen Baumkuchen.
Um den Oberen Stadtwald zukunftsfest zu erhalten und zu gestalten, ging es Reinhard seit 1988 vor allem um einen strukturellen Umbau mit häufigem Wechsel von Baumbeständen bzw. Baumartmischungen, während im Bereich des Hollmuth jetzt ein Urwald entstehen soll, aus dem sich der Mensch bis auf die Freihaltung der Hauptwege völlig zurückzieht. Entscheidend für die Berufswahl war für Uwe Reinhard die Aussicht, als Förster sein gesamtes Arbeitsleben in der freien Natur verbringen zu können. Mit Bedauern stellt er aber heute fest, dass die allgegenwärtige und ständig zunehmende Bürokratisierung nun auch vor der Forstwirtschaft nicht haltgemacht hat. So musste er zuletzt 50 Prozent seiner Arbeitszeit im Büro sitzen.
Zum Abschiedstreffen mitgebracht hatte Reinhard seinen würdigen Nachfolger. Der „Neue im Wald“ ist ab dem 1. März Christoph Kappes. Der 24-Jährige hat ein Studium der Forstwirtschaft in Freiburg absolviert und freut sich auf seine Tätigkeit in Neckargemünd. (bj/red)