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Stärkung unserer jungen Mütter – und eine Einsicht: Im Herzen sind die „Armen“ reich!

Ohne Wissen in die Geburt … Wir sehen wieder vermehrt junge Frauen, die früh verheiratet werden und Kinder bekommen. Ein 16-jähriges Mädchen,...
Foto: MoGol

Ohne Wissen in die Geburt …

Wir sehen wieder vermehrt junge Frauen, die früh verheiratet werden und Kinder bekommen. Ein 16-jähriges Mädchen, ganz verstört, erscheint mit ihrem kleinen Kind. Sie war weder über Schwangerschaft und Geburt aufgeklärt, noch hatte sie eine Vorsorge-Untersuchung. Sie ist ganz auf die neue Schwiegermutter angewiesen, ob diese ihr vertrauensvoll beisteht oder ob sie sie allein lässt. Wir wollen nun die Schwangeren in den Dörfern in einer Gruppe zusammenbringen, damit sie ihre Erfahrungen austauschen, was sie bisher nicht gewohnt waren. Unsere Studentin Sarah hatte bei ihrer Schwangeren-Recherche herausgefunden, dass nur 15 % der Frauen bei der ersten Schwangerschaft aufgeklärt sind, wie die Geburt verläuft. Sie nehmen alles geduldig und ohne Murren hin.

Neugeborenes in unerkannter Not

In unsere Neugeborenen-Sprechstunde kam ein Kind, gerade 18 Tage alt und untergewichtig, mit 2,1 kg – es hatte eine ausgeprägte gelbe Hautfarbe, das Bilirubin war bei 20,2 mg, weit über der zulässigen Norm. Es besteht die Gefahr einer Gehirnschädigung. Wir wollten es stationär aufnehmen in unsere St. Mary’s Kinderklinik, was jedoch nicht so leicht ging. Zuerst muss die Mutter ihren Mann um Erlaubnis fragen. Der lehnte jedoch ab, da er das Problem nicht verstand. Erst nachdem unser Koordinator mit eindringlicher und überzeugender Stimme mit ihm gesprochen hatte, willigte er ein und das Kind bekam die nötige Versorgung.

Ungeschützt …

Die Kinder sind doch recht ungeschützt, es kommt ein Mädchen, das an einem Stromkabel eine elektrische Verbrennung bekam. Die Behandlung zu Hause erbrachte dann Beugekontrakturen, die nun operativ aufgelöst werden müssen.

… und unversorgt

Manche Knochenbrüche werden gar nicht versorgt und heilen dann krumm und schief zusammen.

Surjo – als „Dauergast“ in unserer Obhut

Surjo, ein 2-jähriger Junge, ist ein Dauergast bei uns. Er hat mehrere Knochenzysten im Schienbein, die mitwachsen. Wir hatten schon eine operative Zystenentleerung durchgeführt, was dann auch die Knochenhaut wieder stabilisierte. Jetzt wachsen die Zysten erneut und brechen schon wieder die Knochenhaut auf. Der Junge ist so lebendig und fröhlich und in seinem Bewegungsdrang nicht zu bremsen, sodass ein Knochenbruch vorauszusehen ist. Es steht eine erneute Operation an …

Anjali fasst Mut

Anjali, ein 5-jähriges Mädchen, ist schon seit 4 Wochen bei uns. Sie hatte sich in ihrer Schule beim Spielen eine schwere Verbrennung zugezogen, als sie mit ihrem Synthetik-Kleid eine Kerzen-Flamme streifte und ihr Kleid gleich dahinschmolz mitsamt ihrer Haut. Sie hatte eine Verbrennung von 40 % der Körperoberfläche, was lebensbedrohlich ist. Nur 10 Tage wurde sie in einem lokalen Krankenhaus behandelt und dann nach Hause entlassen, von wo sie dann zu uns kam. Langsam, unter der liebevollen Pflege unserer Schwestern, und trotz der schmerzhaften Wundversorgung, fasst sie wieder Mut. Sie läuft wieder herum und mischt sich mit einem Lächeln unter die anderen Kinder. Ein Stück Schokoladenriegel, den ich ihr anbiete, behält sie fest in der Hand, um ihn dann ihrer kleinen Schwester zu schenken!

Fortsetzung folgt …

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Fleiner Nachrichten
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Ausgabe 10/2025

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von Shining Eyes e. V.
05.03.2025
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