Die Fahrräder glänzten (zumindest noch) wie frisch poliert, die Ketten waren geölt (meistens) – und unsere Laune? Natürlich auf Top-Niveau! Voller Vorfreude und mit Sonnencreme in der Menge, die man sonst nur im Urlaub am Strand einpackt, starteten wir in einen Tag, der mit 32 °C nicht nur landschaftliche, sondern auch thermische Gipfel versprach.
Der perfekte Anlass: Es war der erste Tag des Stadtradelns – und wir wollten direkt zeigen, dass wir nicht nur gut drauf, sondern auch gut in die Pedale treten können. Jeder von uns hat mindestens 50 Kilometer abgespult. Ganz nach dem Motto: Gemeinsam klimafreundlich schwitzen!
Unsere Route führte uns von Bretten über Knittlingen, Freudenstein-Hohenklingen, Maulbronn, Kleinvillars und Ruit – bevor wir wieder heil und zufrieden zu Hause landeten. Die Felder weit, die Ortschaften klein und die Ausblicke großartig – genau der richtige Mix aus Bewegung, Natur und Spaß. Die ersten Kilometer flogen fast von allein, und natürlich gab’s auch genug Zeit für Quatschen, Lachen und spontane Fotosessions.
In Knittlingen rollten wir durch die Altstadt, die so hübsch ist, dass man fast vergisst, dass man noch strampeln muss. Am Rückhaltebecken Weissacher Tal gönnten wir uns eine kurze Trinkpause. Der See sah auf den ersten Blick aus wie ein perfekter Badesee – bis wir herausfanden, dass hier Schwimmen offiziell verboten ist. Schade für uns, gut für die Fische!
Weiter ging’s ins Naturschutzgebiet Weissacher Tal, wo uns Feuchtwiesen, Aueflächen und knorrige Gehölze begleiteten – fast so entspannend wie eine Yoga-Session, nur mit mehr Rad.
Dann kam der berüchtigte Anstieg zwischen Hohenklingen und Maulbronn: 13 Prozent Steigung, offiziell. Gefühlt? Die Nordwand des Eigers! Plötzlich verstummten die Gespräche, die Luft wurde knapp, und die Beine fragten sich ganz laut: „Warum zur Hölle tun wir uns das an?“ Aber aufgegeben wird nicht! Mit vereinten Kräften kämpften wir uns nach oben – und alle haben es geschafft. Oben angekommen war der Stolz so groß wie der Durst.
Zeit für eine Pause im Biergarten „Bruder Jacob“ im Klosterhof Maulbronn – der perfekte Ort, um sich mit einem frisch gezapften Klosterbräu und leckerem Essen zu belohnen. Das Zisterzienserkloster im Hintergrund erinnerte uns daran, dass Geschichte und Genuss hier wunderbar zusammenpassen.
Auf dem Rückweg hielten wir am Aalkistensee, wo die Aussicht wirklich zum Träumen einlud – und so mancher knackige Jogger, oberkörperfrei und top in Form, sorgte bei den Mädels für spürbar gute Laune am Wegesrand. Wir genossen die Pause, knipsten ein paar Fotos und freuten uns, dass dieses Mal keine Steigung wartete.
Der Rückweg war fast mühelos – zumindest fast, denn der Sattel fühlte sich langsam an wie ein Nagelbrett, und die Muskeln meldeten sich mit leisen Beschwerden. Trotzdem: die Stimmung blieb top.
Für die Hälfte von uns war der Tag damit noch nicht vorbei – beim 125-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Helmsheim gab’s den verdienten Feierabenddrink. Perfekter Abschluss für einen Tag voller Höhen, Tiefen und ganz viel Hopfen. Hast du Lust bekommen, einmal mitzuradeln? Dann melde dich gerne unter: fahrrad@tvhelmsheim.de.