Besser besucht als die letztjährige Seniorenweihnachtsfeier der Gemeinde in der Kraichgauhalle war die traditionelle Veranstaltung am Dienstag vergangener Woche in der Ohrenberghalle. Um 14 Uhr trafen die Abholer der Kernzeitkinder mit den ankommenden Senioren zusammen und es war etwas los rund um die Halle. Die ehrenamtlichen Fahrer des Bürgerbusses waren gefordert. Da sich ein privater Vormieter nicht ordnungsgemäß abgemeldet hatte, konnte das Fahrzeug nicht gestartet werden, und kurzerhand mussten Privatfahrzeuge genutzt werden. Doch dann konnte Bürgermeister Klaus Detlev Huge, der sich altersbedingt mit 60Plus auch selbst eingeladen hatte, die Gäste an den schön geschmückten Tischen zu natürlich koffeinfreiem Kaffee, Christstollen und Blechkuchen begrüßen. Sein Dank galt der Organisatorin Steffi Mächtel, die schon seit 13 Jahren in seinem Vorzimmer tätig sei und mit einem großen Team von Mitarbeitern für das Wohl der Gäste sorgte. Er verhehlte nicht, dass die prekäre finanzielle Lage der öffentlichen Hand es auch in Bad Schönborn nötig machte, denn Gürtel enger zu schnallen und man durch die Erhöhung von Beiträgen und Gebühren versuche über die Runden zu kommen.
Bei einer kürzlich durchgeführten Umfrage sei herausgekommen, dass sich über 90 Prozent der Bürger aller Altersgruppen wohl in Bad Schönborn fühlten, wobei das Thema Wohnen ein Thema sei, das alle bewege.
Für die musikalische Unterhaltung sorgten „die Oldies“, Werner Schleyer, Mathias Esterle und Karl-Heinz Mattern unter der Leitung von Gerhard Greulich, die alle Jahrgänge von 1940 bis 49 sind. Sie hatten viele traditionelle Weihnachtslieder mitgebracht und Dank der Texte am Platz wurden diese auch schon bald mitgesungen. Melita Gantner trug die Geschichte vom kleinen Stern vor, der etwas krumm gebacken war und dem außerdem eine Zacke fehlte. Vom Lebkuchenmann verspottet, konnte er den Tieren im Wald helfen und wurde doch noch etwas ganz Besonderes. Von Jutta Henschen am Klavier begleitet, trugen Sarah Amann und Bianca Kretschmer Lieder auf der Blockflöte vor, die ebenfalls von allen angestimmt wurden. „Caroll oft he bells“ und andere englischsprachige Songs hatte die Sängerin Manuele Barth-Larios dabei. Bürgermeister Huge trug ein Gedicht über Lametta vor, das aus Sauerkraut umfunktioniert wurde und nach einer entsprechen Bearbeitung wieder als Beilage zu den Würstchen diente.
Feuerwehrkommandant Thorsten Albrecht riet bei einem Vortrag im Rahmen der Prävention dazu, lieber LED-Kerzen zu nutzen und wahrscheinlich hätte er Löschschaum in Flaschen gut verkaufen können, wenn er welchen mitgebracht hätte. „Es muss nicht unbedingt ein großer Feuerlöscher sein“, meinte er. Bei belegtem Baguette und Getränken klang der Nachmittag aus. (cm)